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"Ehe für alle": Parlamentsdebatte zum
zweiten Mal vertagt
Nach der Vertagung der ersten
Parlamentsdebatte zur Einführung der "Ehe für alle" im
November des vergangenen Jahres bot sich bei der Fortsetzung der
Diskussion diese Woche für die Abgeordneten ein Déjà-vu-Erlebnis.
Genauso wie im Herbst, gab es vonseiten der konservativen Parteien
viele, besonders lange Redebeiträge und Antragsstellungen, sodass
die Tagesordnung gesprengt wurde und die Debatte erneut verschoben
werden musste. Die ANO-Abgeordnete Radka Maxová hat das Thema im
Prager Parlament aufs Tapet gebracht. Tschechien könnte das erste
ex-kommunistische Land werden, in dem die "Ehe für alle"
eingeführt wird.
Maxová sprach in ihrer Rede von einem
"großen Schritt für Osteuropa", sollte das Parlament den von ihr eingebrachten Gesetzesentwurf beschließen. "Wir wären
das erste Land aus dieser Region, das sich diesem Thema stellt und die Rechte von
Homosexuellen gleichstellen will", sagte die ANO-Politikerin.
Maxová wird dabei von ihrem Parteichef, Premier Andrej Babiš, sowie
von Seiten der Regierung unterstützt, bei den Abgeordneten-Kollegen
ihrer Partei kommt die Idee aber nicht ganz so gut an. Rund ein
Drittel befürwortet die "Ehe für alle", ein Drittel lehnt
sie total ab, und der Rest plädiert für eine Aufwertung der
bestehenden Lebenspartnerschaften.
Die kommunistische Partei, die
normalerweise der Mehrheitsbeschaffer für die Minderheitsregierung
aus ANO und den Sozialdemokraten ist, hat bereits angekündigt, bei
einer Abstimmung geschlossen gegen das Gesetz zu stimmen. Die meisten
anderen Parteien möchten ihre Abgeordneten vom Fraktionszwang
entbinden, wobei Piraten, die Sozialdemokraten und die liberalen
Parteien TOP'09 und STAN mehrheitlich für die "Ehe für alle"
stimmen würden, die bürgerliche ODS und die Christdemokraten
großteils dagegen sind, und sich bei ANO sich keine eindeutigen
Tendenzen ablesen lassen.
Ob es in naher Zukunft tatsächlich zu
solch einer Abstimmung kommen kann, ist fraglich. Gegner des
Gesetzesentwurfes könnten sich auch bei der nächsten Debatte der
altbewährten Taktik bedienen: Einen Abänderungsantrag nach dem
anderen einbringen und dazwischen Marathonreden halten, und somit den
parlamentarischen Diskussionsprozess von Vertagung zu Vertagung in
einer Dauerschleife halten. Bereits seit vergangenen Sommer befindet
sich das Thema auf der Tagesordnung im Parlament. Maxová hat damals
den Antrag gemeinsam mit 45 anderen Abgeordneten aus verschiedenen
Fraktionen eingebracht.
2.4., 19h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5
3.4., 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
10.4., 18h
Clarion Grandhotel Zlatý Lev
Liberec, Gutenbergova 3
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
5.4., 9h
Novotel Praha
Prag 2, Kateřinská 38
11.4., 8.30
Art Nouveau Palace Hotel
Prag 1, Panská 12
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