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Experte Jaroslav Míl: "Emissionsberechtigungen sind außer Kontrolle"
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Das gesamte System der Emissionsberechtigungen sei außer Kontrolle geraten und Gegenstand von Spekulationen geworden, betonte Míl gegenüber Moderator Lukáš Matoška vom Tschechischen Radio Plus. "Leider haben die nationalen Regierungen diesem Mechanismus zugestimmt, und erst jetzt teilt die Europäische Kommission mit, dass sie den Handel mit CO2-Emissionen auf Sektoren wie Straßenverkehr, Gebäude usw. ausweiten will." Als grundsätzliches Problem sieht Míl, dass wir uns bereits mit den Folgen hoher Preise beschäftigen, nicht aber mit deren Ursachen. Die Regierungen der Länder der Europäischen Union haben den Fehler begangen, das System der Emissionsberechtigungen nicht vorhersehbar festzulegen.
"Kein Unternehmen kann sich auf so große Sprünge einstellen und wird die Preiserhöhung grundsätzlich an den Kunden weitergeben. Das ist genau das, was derzeit passiert, und deshalb spricht man jetzt schon von 'energiearmen Menschen'", sagte er und bezog sich auf die für ärmere Haushalte in Betracht gezogenen Energie-Checks, die seiner Meinung nach bis zu zwei Fünftel der europäischen Bevölkerung.
erreichen könnten.
Abhängigkeit von einem einzigen "Rohr"
Beim Gas wurde der Preisanstieg durch leere Tanks verursacht, die im Sommer gefüllt werden sollten. "Russland hat seine Lieferungen in die Türkei im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt und auch seine Lieferungen nach China erhöht", erklärte Míl. Russland spiele im Grunde sein Spiel.
Der ehemalige Regierungskommissar für Atomenergie erinnerte an Äußerungen des Physikers Andrej Sacharow oder des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in der Sicherheitsdoktrin einiger Länder hätten Öl und Gas konventionelle Militärwaffen mehr oder weniger bereits ersetzt.
"Die Beeinflussung des wirtschaftlichen Wohlstands und der sozialen Stabilität in vielen Ländern über Preise und Liefermengen von Primärrohstoffen ist der einfachste und billigste Weg. Und man kann den Russen keinen Vorwurf machen - sie verhalten sich pragmatisch", ergänzte Míl - mit dem Zusatz, dass man das russische Verhalten sicherlich nicht verteidigen sollte. "Der Fehler liegt bei den europäischen Ländern", sagte er. "Europa hat die Diversifizierung der Transportwege und Ressourcen vergessen, es ist zu mehr als 90 Prozent von einem Lieferanten abhängig."
Auch gegenüber Tschechien sparte der ehemalige ČEZ-Direktor nicht die Kritik. "Es ist eine Schande, dass die Tschechische Republik nicht mit dem Süden verbunden ist - es gibt keine Gaspipeline, die vom Norden aus von irgendwelchen Terminals nach Süden durch unser Territorium führt. Wir sind nicht direkt per Hochdruck mit Österreich verbunden und wir sind im Wesentlichen auf eine einzige Leitung angewiesen, die auf Grundlage eines Abkommens zwischen Moskau und Berlin betrieben wird", schlioss er.
Energie wird in vielen europäischen Ländern deutlich teurer. Strom- und Gaspreise steigen. Laut dem ehemaligen Direktor der ČEZ und dem ehemaligen Regierungskommissar für Kernenergie, Jaroslav Míl, gibt mehrere Gründe dafür: Last-Minute-Befüllung von Gasvorratstanks in Europa und Emissionsberechtigungen, listete er auf.
Bild: Screenshot YouTube/Česká televize
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