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Experten: Fluktuation auf dem tschechischen Strom- und Gasmarkt
"Der Erfolg wird durch ein gutes Risikomanagement, und nicht allein durch die Größe bestimmt. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Käufer in der derzeitigen Situation verständlicherweise nervös sind, was große Unternehmen begünstigt, die die Rolle des Lieferanten der letzten Instanz spielen", so Gavor. Es sind die so genannten Versorger letzter Instanz, d. h. der Hauptverteiler in einem bestimmten Vertriebsgebiet, die jetzt die Kunden von Bohemia Energy übernehmen. Dazu gehören ČEZ, E.ON, PRE, Pražská plynárenská und Innogy.
Štěpán Křeček, Chefvolkswirt bei BH Securities, rechnet auch mit der Schließung anderer Anbieter. "Ich glaube, dass bis zu einem Fünftel der Anbieter aus dem Geschäft aussteigen könnten. Sie werden für das dilettantische Risikomanagement bei Energieverträgen bezahlen", sagte er gegenüber der ČTK. Michal Macenauer, Direktor für Strategie bei der Energieberatungsfirma EGÚ Brno, informierte, dass von den insgesamt 6,2 Millionen Stromverbrauchsstellen etwa 1,4 Millionen bei alternativen Anbietern sind oder waren.
"Große Anbieter werden zweifellos in der Lage sein, mit der Situation fertig zu werden, aber kleinere Anbieter könnten Probleme bekommen. Es ist nicht möglich, die Chancen eines jeden Anbieters, auf dem Markt zu bleiben, zu beurteilen, ohne seine genaue Einkaufsstrategie zu kennen. Ganz allgemein gilt: Je billiger der Anbieter, desto höher das Risiko für den Kunden", sagte er. Auch die Unternehmen A-PLUS Energie mit 150 Kundenstandorten und Kolibřík-Energie mit 28.000 Kunden gaben letzte Woche ihre Schließung bekannt.
Preiserhöhungen um die Hälfte bis zu zwei Drittel
Die traditionellen Versorger räumen ein, dass sie aufgrund der Lage auf dem Großhandelsmarkt die Preise für Kunden, die keine festen Preise haben, angehoben haben oder anheben werden. Der größte Gasversorger des Landes, Innogy, kündigte letzte Woche an, dass die Gaspreise ab dem 20. November steigen werden, und zwar um durchschnittlich 10,6 Prozent für das Basisprodukt Standard. Die monatliche Rate für ein typisches Einfamilienhaus wird um etwa 200 Kronen (Euro 7,90) steigen, während der Preis für bestehende Kunden mit Fixpreisen gleich bleibt.
Der Vorstandsvorsitzende der halbstaatlichen ČEZ, Daniel Beneš, teilte der Zeitung Hospodářské noviny mit, dass das Unternehmen ab Januar die Strom- und Gaspreise erhöhen werde. Er rechnet mit einem Preisanstieg von etwa einem Drittel für Strom und um die Hälfte bis zu zwei Drittel für Gas. Die Preiserhöhung gilt für Kunden, die für das nächste Jahr keinen Festpreis haben. Den meisten Analysten zufolge erwartet den Markt ähnliche Ankündigungen.
"Die Erhöhung ist ein logischer und erwarteter Schritt. Um ihre beschleunigten Umweltziele zu erreichen, will die EU den Preis für Emissionszertifikate erhöhen, indem sie diese noch schneller vom Markt nimmt und die Produktion verteuert. Die Gaspreise steigen noch schneller, da die europäischen Speicher nach dem letzten starken Winter immer noch leer sind, ein neuer Winter vor der Tür steht und Russland ein geopolitisches Spiel spielt", so Petr Bartoň, Chefökonom von Natland.
Laut Křeček fällt beispielsweise die von Beneš angekündigte Preissteigerung höher als erwartet aus. "Das hat die Energieversorger sicher gefreut und die ČEZ-Kunden verärgert. Es ist offensichtlich, dass sie nach dem Fall der Bohemia Energy darauf zählen, dass die Menschen Angst haben, den Anbieter zu wechseln. Das wird nun von den großen Anbietern ausgenutzt, die aus den Ängsten der Kunden Kapital schlagen und die Preise in die Höhe treiben", so Křeček.
Mehr als 10 Strom- und Gasversorger könnten in der Tschechischen Republik bis Ende des Jahres schließen. Dies werden kleine Einzelhändler sein, deren Ausfall von den restlichen Anbietern leicht aufgefangen werden kann. Derzeit gibt es in der Tschechischen Republik etwa 100 Anbieter, von denen die meisten weniger als 10.000 Kunden bedienen. Dies teilte Jiří Gavor, Analyst bei ENA und Geschäftsführer des Verbandes unabhängiger Energielieferanten der ČTK mit. Das Ende von Bohemia Energy, das mit seinen 900.000 Kundenstandorten von der Größe her mit einigen traditionellen Versorgern vergleichbar ist, war seiner Ansicht nach ein Ausnahmefall. Andere Analysten erwarten ebenfalls das Aus einiger Anbieter.
2.11., 19h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5
3.11., 18.30
Restaurace U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 7
8.-12.11.
Messe Brünn
Brünn, Výstaviště 1
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
12.11., 19h
Sacré Cœur
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24.11., 15h
Science & Technology Park
Pilsen, Teslova 1202
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