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Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
"Ich glaube, dass sich die
Europäische Union dazu durchringen sollte, den Export von
Impfstoffen nach außerhalb der EU zu verbieten, solange ihre Bürger
nicht ausreichend geimpft sind. Es ist eine absurde Situation, dass
die Impfstoffe in der Union hergestellt werden, hier aber fehlen, und
trotzdem immer noch exportiert werden", sagte der
sozialdemokratische Vizepremier gegenüber dem Server Lidovky.cz. "In
einer Situation, in der einige Hersteller erheblich hinter dem
bestellten, vertraglich vereinbarten Leistungsvolumen zurückbleiben,
ist es meiner Meinung nach angebracht, eine vorübergehende
Exportbeschränkung für diese Impfstoffe festzulegen", ergänzte
Premier Babiš.
Weiters betonte der tschechische
Regierungschef, dass sich die Maßnahmen keineswegs gegen ein
bestimmtes Land richten. Ihm zufolge sei es eine Reaktion auf die
problematische Lage bei den Lieferungen von AstraZeneca. Während
Millionen von Chargen aus Produktionsstätten innerhalb der EU nach
Großbritannien exportiert wurden, bewege sich keine einzige Ampulle
in die entgegengesetzte Richtung. Andererseits möchte Babiš, dass
mehr amerikanische Vakzine nach Europa kommen. "Präsident Joe
Biden wird morgen an der Videokonferenz des Europäischen Rates
teilnehmen. Ich hoffe, dass die USA ihr derzeitiges Exportverbot für
Impfstoffe lockern werden", sagte Babiš.
Innenminister und Vizepremier Jan
Hamáček ging mit der Kritik an Großbritannien noch weiter. Er
bezeichnete das Vereinigte Königreich als "problematischtes Land" in
dieser Angelegenheit. Das britische Unternehmen AstraZeneca
produziere den Impfstoff hauptsächlich in Produktionsstätten
innerhalb der EU, kündigte aber an, in den kommenden sechs Monaten
anstatt 180 Millionen Impfstoffdosen nur noch 100 Millionen an die EU
zu liefern. "Das ist auf lange Sicht nicht akzeptabel",
sagte Hamáček.
Neben Tschechien haben sich bereits
Deutschland und Frankreich für ein EU-Exportverbot für in der EU
hergestellte Vakzine ausgesprochen. Auch die Niederländer, die
traditionell gegen Handelsbeschränkungen sind, werden sich den
Forderungen nach strengeren Maßnahmen anschließen. Von Seiten der
Europäischen Kommission ist ebenfalls ein Ja zum Exportstopp zu
erwarten. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat solch eine
Möglichkeit bereits mehrmals ins Spiel gebracht. Der Gipfel soll
eine klare politische Dekleration der europäischen Staats- und
Regierungschefs verabschieden. Nach Daten der Europäischen
Kommission haben Unternehmen in 381 Fällen den Export von
Impfstoffen aus dem Gebiet der EU beantragt. Nur ein einziges Mal hat
die EU die Ausfuhr verboten. Insgesamt haben 43 Millionen Impfdosen
die Europäische Union verlassen und wurden in 33 Staaten exportiert.
Gemeinsam mit Österreich, Bulgarien,
Kroatien, Lettland und Slowenien möchte Prag auf eine "fairere
Verteilung" von Vakzinen innerhalb der Europäischen Union
drängen. All diese Länder sind bei der Impfstoffversorgung hinter
dem EU-Durchschnitt zurückgeblieben. Sie fordern eine
"gleichmäßigere Verteilung" über den ganzen Kontinent.
Für die Verteilung der von der EU eingekauften Impfdosen wurde einen
Schlüssel entwickelt, der der Bevölkerungszahl eines jeden Landes
entspricht. Dies ist in der Praxis jedoch nicht der Fall, weil zum
Zeitpunkt des Vertragsabschlusses nicht alle Hersteller über einen
vollständig entwickelten und zugelassenen Impfstoff verfügten.
Gleichzeitig bestand für die einzelnen Staaten die Möglichkeit,
Impfstoffe zu kaufen, die andere EU-Länder im Rahmen ihrer
Impfstrategie nicht in Anspruch genommen haben. So kam es zu
unterschiedlichen Versorgungslagen zwischen den Mitgliedsstaaten.
Tschechien drängt auf
EU-weites Exportverbot für Impfstoffe
Im Vorfeld der Tagung des
Europäischen Rates, die coronabedingt als Videokonferenz abgehalten
wird, forderten Premier Andrej Babiš (ANO) und Vizepremier Jan
Hamáček (ČSSD) aufgrund der ständigen Lieferausfälle des Vakzins
AstraZeneca ein Exportverbot für Impfstoffe aus der EU. Am Vorabend
des Gipfels wurde bekannt, dass in der italienischen
Abfüllfirma Catalent in Anagni
30 Millionen Impfdosen von AstraZeneca gefunden wurden, die für den
Export nach Großbritannien gelagert worden sind.
AUFGRUND DER AKTUELLEN NOTSTANDSMASSNAHMEN MUSS DIE RUBRIK
"WIRTSCHAFTS-VERANSTALTUNGEN"
LEIDER AUSFALLEN
Gesundheitsminister Blatný