POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wirtschafts-veranstaltungen
Die Pandemiesituation verbessert sich langsamer als erwartet. In ihrer Mai-Prognose für das Wirtschaftswachstum ist die Tschechische Nationalbank pessimistischer als im Februar. Man rechnet aber mit einem Wirtschafts-Boom im nächsten Jahr.
ČNB-Prognose: Drei Prozent Inflation und ein langsameres Wirtschaftswachstum
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Die Zentralbank hat auf der heutigen Sitzung keine Änderungen vorgenommen. Der Leitzins wurde bei 0,25 Prozent belassen. Im Februar prognostizierte die Tschechischen Nationalbank eine Verdreifachung der Zinssätze für das heurige Jahr. Nach Angaben von Gouverneur Jiří Rusnok werden die Zinssätze aber erst ab etwa Mitte dieses Jahres steigen.
"Ein wesentlicher Teil der Wirtschaft ist mehr oder weniger gelähmt. Deshalb wird das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr nur langsam steigen", sagte Gouverneur Rusnok. Das BIP-Wachstum wird durch einen geringeren Verbrauch und die Wirtschafts-leistung der Handelspartner beeinflusst, die von der Pandemie und auch von den langsam fortschreitenden Impfungen betroffen sind. Die tschechische Wirtschaft hängt auch stark vom Ausland ab. Wenn sich die Situation verbessert, wird Tschechien wieder wachsen. Rusnok geht davon aus, dass dies ab der Jahreshälfte eintritt.
"Die Beschlüsse der Regierung beschränken einen großen Teil des Handels und der Dienstleistungen, die auch nach den Lockerungen gelten werden. Gleichzeitig wird die Nachfrage der privaten Haushalte begrenzt sein", fügte Rusnok hinzu. Ihm zufolge wird das Wachstum des realen BIP gegenüber dem Vorjahr nur 1,2 Prozent betragen. Die ČNB sieht dafür das nächste Jahr viel optimistischer und erwartet ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent. Die Auswirkungen der Pandemie werden durch die Finanzpolitik der Regierung gedämpft, die die Arbeitslosigkeit niedrig hält.
Die Preise werden schneller steigen
Nach einem Rückgang in den ersten Quartalen wird die Inflationsrate deutlich auf zirka drei Prozent steigen. Dies ist auf den Preisanstieg bei Kraftstoff und Lebensmitteln zurückzuführen, und bis Ende des Jahres werden weitere Produkte hinzukommen. "Heuer wird die Inflation am oberen Ende des Inflationsziels liegen. Anders wird es sich im nächsten Jahr entwickeln, da werden die Preise wieder auf das Inflationsziel von 2 Prozent fallen, weil die Zinssätze steigen werden", so Rusnok weiter.
Die tschechische Krone wird sich auch gegenüber dem Euro aufgrund der Zinsdifferenz stärken. Rusnok sieht in gestörten globalen Ketten die Hauptrisiken, die sich in steigenden Preisen und einem langsameren Wachstum der tschechischen Handelspartner niederschlagen könnten. "Die Situation haben wir nicht nur in unserem Land, sondern in ganz Europa, es geht jedoch in eine positive Richtung", sagte Rusnok.
Im Februar schätzte die Zentralbank, dass die Wirtschaft heuer gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent wachsen würde, gleichzeitig wurde ein Preiswachstum von rund zwei Prozent erwartet. Der Wechselkurs der Krone sollte weiter steigen. Im Februar wurde das Ziel für 2021 auf 25,50 CZK pro Euro festgelegt, jetzt, im Mai, erwartet die ČNB einen Kurs von 25,70 Kronen. Für 2022 liegt die Einschätzung seitens der Nationalbank bei 25 CZK .
Die heurige wirtschaftliche Entwicklung wird durch die Blockierung eines wesentlichen Teils der Wirtschaft beeinflusst, die bis heute andauert, obwohl bereits einige Erleichterungen im Gange sind. Die Impfrate, die in der Tschechischen Republik noch nicht sehr hoch ist, wird auch über das potenzielle Wachstum entscheiden. Bei einer niedrigen Impfquote besteht die Gefahr einer Rückkehr der Covid-19-Pandemie im Herbst.
12.-14.7.
Palais Czernin
Prag 1, Loretánské nám. 5