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Jiří Stránský (1931-2019) - Ein lebenslanger Kampf gegen den Totalitarismus
Am 29. Mai 2019 starb der tschechische Autor und Antikommunist Jiří Stránský. In seinen Büchern, von denen viele verfilmt worden sind, verarbeitete er seine Erfahrungen aus den Arbeitslagern, in denen er durch das kommunistische Regime inhaftiert worden ist. Stránský verbrachte viele Jahre seines Lebens in politischer Gefangenschaft und begann, im Gefängnis Geschichten für seine Tochter zu schreiben. Nach der Wende wurde er zum Präsidenten des tschechischen PEN-Clubs gewählt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 2015 wurde er mit dem Titel "Ritter der tschechischen Kultur" bedacht.
06.06.2019
meine Schuld eingestehe. Ich wusste aber nicht, was ich gestehen sollte", wird sich Stránský später gegenüber dem Zeitzeugenprojekt "Paměť národa" erinnern.
Bild: Jindřich Nosek (NoJin) - Vlastní dílo
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Jiří Stránský, Enkel des tschecho-slowakischen Premiers Jan Malypetr, stammt aus einer wohlhabenden Prager Aristokratenfamilie. Sein Vater Karel engagierte sich in der Zeit des Protektorates gegen die deutsche Besatzung und wurde von den Nationalsozialisten mehrfach inhaftiert, unter anderem in Auschwitz. Nach dem Krieg waren es die tschechoslowakischen Kommunisten, die den Vater aufgrund seiner politischen Anschauungen ins Gefängnis gesperrt haben. Auch Sohn Jiří wurde bald ein Opfer der totalitären Willkür. 1953 warf man ihm Landesverrat vor und verurteilte ihn zu acht Jahren Haft. "Im Januar 1953 wurde ich inhaftiert und fast totgeschlagen. Man wollte, dass ich 
Stránský durchlief einer Reihe politischer Gefängnisse, besonders prägend war seine Inhaftierung in der berüchtigten Uranmine von Jáchymov. Zur Ablenkung begann er mit dem Schreiben - zuerst Märchen und Kindergeschichten für seine Tochter, dann politische Romane. Nach Absitzen der Haft wurde er in den 1970-er Jahren erneut für knapp zwei Jahre inhaftiert. Die Willkür des Regimes konnte den Antikommunisten aber nicht brechen. "Dank meiner Erziehung war ich fest davon überzeugt, dass ich den Kommunisten diese Freude nicht machen kann. Man darf jemandem, der einen erniedrigt, nicht zeigen, dass man erniedrigt wird. Dies hat mir mein Vater dem Sinn nach in einem Brief geschrieben, den ich im Gefängnis bekommen habe", schrieb Stránský.

Nach der Wende war Stránský politischer Kolumnist bei den Zeitungen "Lidové noviny" und "Literární noviny" sowie im Tschechischen Rundfunk. Viele seiner Romane wurden verfilmt, besondere Populatität erlangte "Zdivočelá země (Verwildertes Land)", das als Fernsehserie gebracht wurde. Stránský wurde 1992 zum Präsidenten des tschechischen PEN-Club gewählt, er übte die Funktion bis 2006 aus. 2001 ehrte ihn Präsident Václav Havel, 2015 wurde er zum "Ritter der tschechischen Kultur" ernannt.
11.-13.6.
Güterbhf. Mariánskohorská
Ostrau, Mariánskohorská 38

11.6., 18.30
DTIHK
Prag 1, Václavské nám. 40

12.6., 15.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:

11.6., 17h
Villa Winternitz
Prag 5, Na Cihlářce 10

12.6., 9h
DTIHK
Prag 1, Václavské nám. 40
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