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Erste Schritte in Richtung
Kohleausstieg
Tschechien bezieht 43 Prozent seiner
Energie aus der Verbrennung von Kohle. Ähnlich wie Polen, hat sich
die Tschechische Republik gegen den Plan der EU ausgesprochen, sich
bis 2050 CO2-neutral mit Energie zu versorgen. Dennoch: Auch in
Tschechien wird das Wort "Kohleausstieg" in den Mund
genommen. Es wurde eine "Kohlekommission" ins Leben
gerufen, deren Aufgabe es sein wird, einen künftigen
Förderungsausstieg von Braunkohle in Angriff zu nehmen. Im nächsten
Jahr sollen dazu die ersten Schritte bekanntgegeben werden.
Diese Woche treffen sich im sächsischen
Weißwasser Bürgermeister aus europäischen Gemeinden mit
Kohleförderung, bzw. in denen vor kurzem die Förderung beendet
worden ist. Das "Forum of Mayors" möchte dabei einen
Erfahrungsaustausch der betroffenen Regionen anregen, denn das Ende
der Kohleverstromung bringt eine Reihe von wirtschaftlichen und
sozialen Veränderungen mit sich. Die nordböhmische Stadt Litvínov
(Oberleutensdorf) gilt als Paradebeispiel für eine "Kohlestadt".
Seit vor gut 100 Jahren als die erste Tagebauhalde mit Braunkohle in
Betrieb gegangen ist, prägt der Abbau und die Verbrennung der Kohle
die Stadt. Knapp 24.000 Einwohner zählt Litvínov, 5.000
Arbeitsplätze bieten die Tagebaureviere um die Stadt. Dass bei einem
Kohleausstieg in ihrer Gemeinde kein Stein auf dem anderen bleiben
wird, ist der Bürgermeisterin von Litvínov, Kamila Bláhová,
bewusst.
"In Tschechien hat eine
Kohlekommission vor wenigen Wochen ihre Arbeit aufgenommen, die mit
der in Deutschland vergleichbar ist. Und diese Kommission soll bis
zum nächsten Jahr einen Vorschlag vorlegen, wie der Kohleausstieg
erfolgen soll. Das Problem ist, und deshalb sind wir so aktiv, dass
wir noch kein endgültiges Ausstiegsdatum wissen und nicht wissen,
wie wir uns vorbereiten können", berichtete Bláhová auf dem
"Forum of Mayors". "Eines ist klar: Litvínov muss
sich neu erfinden. Nur wie? Und wann?", fragte sie in die Runde
ihrer Amtskollegen von Deutschland, Tschechien und Polen, bis nach
Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Montenegro.
Das Projekt "Kohleausstieg"
ist in Tschechien noch jung und wenig konkret. Industrieminister
Karel Havlíček selbst hat im Zuge der Gründung der Kohlekommission
Tschechiens nur grobe Eckpfeiler in den Raum gestellt. "Wir
fördern noch an fünf Standorten Kohle. Um das Jahr 2038 herum
sollten es aber nur noch zwei Standorte sein. In Deutschland spricht
man von einem Ausstieg bis zum Jahr 2038, in anderen Ländern bis
2050. Wir sollten daher im Jahr 2040 bei zehn bis 15 Prozent der
heutigen Kohleförderung liegen und sie dann schrittweise bis 2050
ausklingen lassen", meinte Havlíček in einer
Absichtserklärung.
Bild: Wikipedia/AHZ - Eigenes Werk
30.9., 10.30
DTIHK-Kuppel
Prag 1, Václavské nám. 40
1.10., 19h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5
2.10., 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
26.9., 17h
Boutique Hotel Jalta
Prag 1, Václavské nám. 45
3.10., 18h
BMW Urban Store
Prag 4, 5. května 65
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