Tschechien: Krypto-Währungen

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Tschechien plant strenge Regelungen für Krypto-Währungen

Laut einem Breicht der Wirtschaftszeitung "Hospodářské noviny" plant die tschechische Regierung eine Verschärfung der Kontrolle von Krypto-Währungen. Die Regelungen sollen strenger sein als die vom Anti-Money-Laundering-System der Europäischen Union geforderten Standards. So sollen Unternehmen, die mit Krypto-Währungen handeln, und ihre Geschäfte nicht beim nationalen Gewerbeamt registrieren, Geldbußen bis zu umgerechnet einer halben Million Euro drohen.

15.08.2019

Solch eine Regelung würde weit über jene Maßnahmen hinausgehen, die in der seit Juli 2018 geltenden Fünften Geldwäscherichtlinie der EU (AMLD5) gefordert werden. Diese schafft eine Regulierungsaufsicht auf Kryptobörsen und Wallet-Anbieter und soll Transparenzanforderungen für anonyme Zahlungen schaffen. Die Behörden erhalten dadurch mehr Instrumente, um die Identitäten der Zahlenden festzustellen. Neben Bitcoin-Börsen betrifft diese Neuerung vor allem die Nutzer von Prepaid-Karten.

Laut "Hospodářské noviny" existiert von Seiten der Regierung noch kein Zeitplan zur Umsetzung der verschärften Kontrollmechanismen, doch sollten die Mitgliedsstaaten der EU bis 20. Jänner 2020 die AMLD5 in nationales Recht umgesetzt haben. Tschechien ist europaweit Vorreiter, was den Handel mit Kryptowährungen betrifft. Im Land stehen an die 65 Bitcoin-Automaten, davon alleine 40 in Prag. Der Onlinehandel bietet ebenfalls vermehrt Kryptowährungen als Zahlungsmittel an. Die Wirtschaftszeitung kritisiert den Teil der tschechischen Regelung, der über die Anforderungen aus Brüssel hinausgeht. Dadurch schade man die Wettbewerbsfähigkeit des tschechischen Krypto-Sektors, argumentiert das Blatt.