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"Als ich vor zehn Jahren im Gefängnis war, ahnte ich noch gar nicht, dass ich in zwei Jahren im Namen des Warschauer Pakts dessen Auflösung verkünden und nach weiteren acht Jahren im Namen der Tschechischen Republik den Beitrittsvertrag zur NATO unterzeichnen werde", sprach Václav Havel noch vor 20 Jahren am Tag des Beitrittes Tschechiens. Seit dieser Zeit hat sich die Welt geopolitisch rasch verändert. Die Herausforderungen der Gegenwart - Terror, Migration, Fake-News und Populismus - sind andere als 1999, und die "Our Country First"-Stimmung in den einzelnen Staaten erschweren transnationale Aktionen. Während Großbritannien aus der Europäischen Union ausscheidet und die Türkei im Syrienkonflikt Alleingänge sucht, stellt US-Präsident Donald Trump die NATO an sich infrage. Wie das Bündnis nach zwanzig weiteren Jahren aussehen wird, und ob es überhaupt in der jetziger Form noch existieren wird, wagt niemand zu prognostizieren.

Die Festredner bei der Prager Jubiläumsfeier haben sich daher in ihren Betrachtungen mehr auf die Vergangenheit der NATO konzentriert als auf Gegenwart und Zukunft. Der ungarische Staatspräsident János Áder hat "die verlorenen Kämpfe der ungarischen Nation für ihre Freiheit" herausgestrichen. 85 Prozent der Ungarn haben im Referendum für den NATO-Beitritt gestimmt. "Die Leute haben verstanden, dass das Schicksal uns eine Chance gegeben hat. Es wäre ein Fehler, sie zu verpassen", sagte Áder. Sein polnischer Amtskollege, Andrzej Duda, hat auf die Aggression Hitlerdeutschlands von 1939 gegen Polen hingewiesen, die den Zweiten Weltkrieg ausgelöst hat. Die damaligen Bündnispartner Frankreich und Großbritannien konnten den Angriff nicht verhindern. In der NATO sehe Polen nach wie vor einen besseren Partner und betonte, wie wichtig eine Präsenz von NATO-Truppen in seinem Land sei. "Damit die Polen wirklich an die Allianz glauben", verdeutlichte Duda.
Tschechiens Präsident Miloš Zeman legte - trotz seiner Vorlieben für Russland und China - ein Bekenntnis zum Nordatlantikbündnis ab. "Auch unsere Soldaten sterben", sagte Zeman in Bezug auf den umstrittenen Afghanistan-Einsatz der tschechischen Armee unter NATO-Kommando, bei der in kurzer Zeit 14 Tschechen ums Leben gekommen sind. Die gefährliche Mission sei aber notwendig, um die europäischen Staaten vor Terror zu schützen. Gleichzeitig kritisierte er allgemein die Afghanistan-Politik: "Irgendwo in Katar verhandelt man mit den Taliban, in der Hoffnung, dass aus einem Tiger ein Vegetarier wird. Ich möchte davor warnen, dass Verhandlungen hinter dem Rücken der afghanischen Regierung stattfinden, weil auch wir als Tschechen sehr empfindlich sind, wenn Verhandlungen über uns ohne unser Wissen stattfinden - schon allein wegen der Erinnerungen an das Münchener Abkommen", sagte Zeman.

Dass die NATO-Mitgliedschaft künftig für die einzelnen Staaten teurer kommen wird, waren sich die Staatsoberhäupter einig. Das Ziel, bis 2024 zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung zur Verfügung zu stellen, wird von den Visegrád-Staaten befürwortet, Polen erfüllt bereits jetzt die Vorgaben.

Albright reiste zu den Feierlichkeiten in ihre Geburtsstadt
Madeleine Albright war vor 20 Jahren Außenministerin der USA und hat mit den einzelnen Staaten die Beitrittsverträge unterzeichnet. Sie reiste in ihre Geburtsstadt Prag, um an den Feierlichkeiten im Spanischen Saal der Prager Burg teilzunehmen, und um eine Lanze für Demokratie und Freiheit zu brechen: "In der NATO reden wir über die Notwendigkeit von zwei Prozent für die Verteidigung", sagte die 81-jährige Madeleine Albright. "Wir müssen zu hundert Prozent für die Demokratie sein. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten."
bvv
20 Jahre NATO-Mitgliedschaft: Jubiläum ohne Freudentränen
Als Václav Havel 1999 als tschechischer Präsident den Beitritt seines Landes zur NATO verkündete, war die Vision klar: Die Tschechische Republik ist militärisch und politisch Teil des Westens geworden, und das Bündnis war Garantie, dass jene totalitären Kräfte, die gerade zehn Jahre zuvor entmachtet worden sind, keinen Einfluss mehr im Staat bekommen sollten. Den "Westen" der 1990er-Jahre gibt es heute in dieser Form nicht mehr, und auch die NATO ist von nationalen Eigeninteressen einzelner Bündnispartner bestimmt. Die ungewisse Zukunft des Bündnisses war auch Thema bei einem Treffen der Visegrád-Staatspräsidenten zum Jahrestag der NATO-Erweiterung.
14.03.2019
Bild:  NATO Media Service
20jahre-nato
19.-21.3.
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Brünn, Výstaviště 1

28.3., 18h
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U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
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IN TSCHECHIEN:

21.3., 14h
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28.3., 9h
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Prag 1, Dušní 10
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