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Wahlen ohne Wähler bringen unerwartetes Ergebnis
Wie aussagekräftig ist ein landesweites Wahlergebnis,
wenn fast 82% (!) der Bevölkerung den Urnengang
ignoriert haben - obwohl die Tschechen zwei ganze
Wahltage zur Verfügung hatten? Das Ergebnis ist daher als
Gradmesser für die politische Lage im Land nur mit großer
Vorsicht zu genießen. Einfach zusammengefasst: Den EU-
Befürwortern fiel es etwas leichter zu mobilisieren, die EU-
Gegner haben die EU-Gegner bei der Wahl in Stich gelassen.
Somit wurde die Wahl eher zum Glücksspiel mit
überraschendem Ausgang.
Sieger sehen anders aus. Zwar ist es der in den Umfragen
hoch favorisierten Bewegung ANO gelungen, erstmals bei
einer landesweiten Wahl als Nummer Eins ins Ziel zu
gehen, der erhoffte Triumph ist aber mit einem kräftigen
Minus gegenüber den Parlamentswahlen in weite Ferne
gerückt. Die Protestbewegung von Andrej Babis hatte ein
Mobilisierungsproblem, denn in weiten Teilen des Landes
schwänzten die ANO-Sympathisanten die Wahl.
27. Mai 2014
Bild: Wikipedia
allen unseren Lesern
Europawahl 2014 - Endergebnis
Pirati: 4,7% - Zeleni: 3,7 - Usvit: 3,1% Quelle: idnes.cz
Fröhliche Weihnachten und ein
glückliches neues Jahr
ANO |
TOP'09 |
CSSD |
KSCM |
KDU-CSL |
ODS |
SVOB |
16,1% |
15,9% |
14,1% |
10,9% |
9,9% |
7,6% |
5,2% |
4 |
4 |
4 |
3 |
3 |
2 |
1 |
Tschechien
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden
EU-Wahl
2014
Dass die Wahlen vor allem in Prag und den Großstädten geschlagen wurden, verhalf der Mitte-
Rechts-Partei TOP'09 unverhofft zum größten Erfolg in ihrem fünfjährigen Bestehen. Die
Bewegung des Fürsten Karel Schwarzenberg siegte in Prag, Brünn, Pilsen und in den
aufstrebenden Gemeinden des Prager Umlandes, während Premier Bohuslav Sobotka für seinen
betont euro- und europafreundlichen Kurs von seinen Anhängern eine Ohrfeige erhielt. Die
CSSD litt am meisten unter der niedrigen Wahlbeteiligung und fiel auf Platz Drei zurück.
Die Sozialdemokraten im Ostrauer Revier retteten den Premier vor einer noch größeren
Blamage. Auch die Kommunisten blieben weit hinter ihren selbst gesteckten Erwartungen.
Wenn sich jemand als Gewinner dieser Wahl bezeichnen kann, dann die Christdemokraten. Als
"Nesthäkchen" der Regierungskoalition gestartet, katapultierten sie sich knapp unter die 10%-
Marke. Das Bemerkenswerte daran: Sie haben sich im ländlichen Raum Mährens eine starke
Machtbasis geschaffen und in drei mährischen Regionen die Mehrheit erobert - in Zlin sogar
mit beeindruckenden 22,7%.
Die ODS konnte ihre Erwartungen zwar erfüllen, hat aber mit ihrer Anti-EU-Euro-Kampagne die
EU-Gegner mehrheitlich animiert, die EU-Wahl überhaupt zu boykottieren. Die ODS litt zudem
noch an den "Freien Bürgern (Svobodni)", einer Bewegung, die 2009 von Vaclav-Klaus-Berater
Petr Mach ins Leben gerufen wurde, dasselbe Wählerreservoir wie die ODS bedient, und die auf
Anhieb ein Mandat für Straßburg errungen hat.
von Stefan Weiß
"Wozu wählen gehen, damit 21 Tschechen in einem undurchschaubaren Parlament in einer
fremden Stadt, 1000 Kilometer von zuhause entfernt, alleine unter 745 Nicht-Tschechen, über
das Schicksal des Landes bestimmen können. Wählen kann man nur im eigenen Land, die
eigene Regierung, oder die eigene Dorfvertretung." Diese Argumente hört man häufig - vor der
Wahl, und nach der Wahl. Der Europawahlkampf an sich lief großteils im Verborgenen ab, und
das, was die Wähler dabei zu sehen und hören bekamen, hat sie eher zum Fernbleiben von der
Wahl animiert. Ging es um Jean-Claude Juncker? Ging es um Martin Schulz? Ging es um den
tschechischen Anteil im Europäischen Parlament? Ging es um die Situation im eigenen Land?
Während in anderen EU-Staaten auch noch Tage nach der Wahl debattiert, analysiert und in den
Medien breit berichtet wird, herrscht in Tschechien gleich nach dem Wahlabend wieder Ruhe.
Mit 18,2% Wahlbeteiligung landesweit (im Kreis Aussig/Usti nad Labem waren es gerade mal
13,81%) hat man das an sich magere Ergebnis von 2009 nochmals um 10% unterboten. Das
demokratische Wahlrecht auszuüben, wurde bei der EU-Wahl endgültig zum
Minderheitenprogramm, das vor allem die Wähler der gehobenen und gebildeteren Schicht
anspricht. Am höchsten war die Wahlbeteiligung in den wirtschaftlich besseren Teilen
Tschechiens: In den Großstädten Prag und Brünn und deren Umland. Parteien, die diese
Schichten vertreten, freuen sich. Sie kommen auf diese Weise zu ungeahnten Erfolgen und
können ihre politische Macht festigen.
Man darf sich nur nicht täuschen lassen: das Wahlergebnis der Europawahl gibt in keinster
Weise die politischen Verhältnisse im Land wider. Die Gefahr besteht, je mehr sich große Teile
der Bevölkerung nicht mehr in die demokratischen Prozesse einbezogen fühlen, umso mehr
werden sie offen für radikale Strömungen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man sich
mit aller Kraft damit beschäftigen muss, was wohl die Ursache dieser Demokratiekrise 25 Jahre
nach Ende der Diktatur ist.
Kommentar:
25 Jahre Demokratie, 18,2% Wahlbeteiligung
Karel Schwarzenberg, der heimliche
Sieger der Europa Wahlen
POWIDL-Interview
mit dem Botschafter der
Tschechischen Republik in Wien
Foto: Tschechisches Außenministerium
Gedenken an Edvard Benes
Die Staatsoberhäupter von Tschechien und der
Slowakei Milos Zeman und Ivan Gasparovic
gedachten vor dem Prager Außenministerium ihres
gemeinsamen, umstrittenen Vorgängers Edvard
Benes. Benes (1884-1948) wäre am 28. Mai 130
Jahre alt geworden. Am Staatsakt nahm auch Zemans
Vorgänger als Staatspräsident Vaclav Klaus teil.
Verteidigungsminister Martin Stropnicky hat erneut
die Stationierung fremder NATO-Truppen in
Tschechien im Falle einer Eskalation der Ukraine-Krise
abgelehnt und damit Kritik von der NATO, aber auch
aus dem eigenen Land geerntet.
Verteidigungsminister lehnt
fremde NATO-Truppen ab
Fremde Truppen im Land seien ein psychologisch völlig falsches Signal, meinte Stropnicky,
angesprochen auf das Szenario, wonach bei einer Verschärfung des Konfliktes mit Russland
Truppen aus anderen NATO-Staaten in Tschechien stationiert werden sollten. Der Minister
verwies auf die jehrzehntelange Besetzung des Landes durch ausländische Soldaten.
Opposition, NATO und Medien sehen das anders: "Herr Minister, Soldaten der NATO stehen
schon in unserem Land. Es sind die Angehörigen der tschechischen Armee. Sie tragen grüne
Uniformen", spöttelte die liberale Wochenzeitung "Reflex".
25 Jahre nach dem Fall des
Eisernen Vorhangs geht die
Foto-Wanderausstellung
"Achtung.Staatsgrenze -
Pozor.statni hranice" von
Mai bis November 2014 der
Frage nach, wie sich die
Perspektive der Menschen
beiderseits der Grenze in
den letzten Jahrzehnten
verändert hat. Weiter
12.6., ab 9.00
Tag der Offenen Tür
Deutsche Botschaft Prag
Deutsche Botschaft
Prag 1, Vlasska 19
14.6., ab 13.00
Tennisturnier der VÖT
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Prag 10, K Vode 3
17.6., ab 19.00
"Man spricht Deutsch"
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Prag 1, U Zelezne lavky 8
25.-27.6.
Kooperationsgespräche
Ernährungswirtschaft
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Prag 1, Vaclavske nam. 40
1.7., ab 19.00
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Österreich
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Prag 2,
Havlickovy sady 1369
2.7., ab 18.30
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Prag 1, Narodni 36
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