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Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
Obwohl Posselt aufgrund das Lockdowns
an seinem Wohnort München die Wohnung nur selten verlässt und schon
seit einigen Monaten nicht mehr in die Tschechische Republik gereist
ist, verfolgt er die Entwicklung in Sachen deutsch-tschechische
Nachbarschaft mit Sorge. Auf CNN forderte er die deutsche
Bundesregierung auf, tschechischen Krankenhäusern im Grenzgebiet zu
helfen und Patienten aufzunehmen. Derzeit werden, um die Spitäler in
Eger/Cheb und Karlsbad/Karlovy Vary zu entlasten, Patienten mehrere
hunderte Kilometer weit in mährische Krankenhäuser transportiert.
"Es ist völlig sinnlos und idiotisch zu überlegen, auf welcher
Seite der Grenze das Krankenhaus liegt, es wäre notwendig, das
nächstgelegene und am besten ausgestattete auszuwählen", sagte
der Sudetendeutschensprecher.
Er argumentierte, dass in der
Corona-Krise ganz Europa im selben Boot sitze, und dass die Staaten
daher ihre Zusammenarbeit verstärken sollen, anstatt die Beziehungen
abzubrechen und die Grenzen zu schließen. Neben dem Coronavirus
blühe laut Posselt ein weiteres Virus - nämlich das Virus der
nationalen Selbstsucht. Viele Staaten weisen während der Pandemie
auf andere hin, die die Situation schlechter oder besser im Griff
haben, anstatt zu versuchen, die Krise gemeinsam und einheitlich zu
bewältigen. "Wir dürfen dabei keine Nationalisten sein",
sagte Posselt. Im konkreten Fall Tschechien sagte der ehemalige
Europaparlamentarier: "Das Virus kommt sowohl in Sachsen, in
der Tschechischen Republik, als auch in Bayern vor. Das Schließen
von Grenzen ist eine schlechte Lösung."
Es sei nicht die EU selbst, die für
den Mangel an Impfstoffen in den Ländern verantwortlich ist, sondern
deren Mitgliedstaaten, meinte Posselt. Seiner Ansicht nach stellten
sie der Europäischen Kommission keine ausreichenden Mittel zur
Verfügung. Aber die Kommission hätte Alarm schlagen und Druck auf
die einzelnen Staaten machen müssen, ergänzte er.
Posselt wurde auch in der Sendung "K
věci" über das (sudeten)deutsch-tschechische Verhältnis
gefragt. Er betonte wiederholt seinen Standpunkt zur Unrechtmäßigkeit
der Beneš-Dekrete. Gleichzeitig sagte Posselt, dessen Familie aus
der Umgebung von Gablonz an der Neiße/Jablonec nad Nisou stammt,
dass er nicht beabsichtigt, Ansprüche geltend zu machen. Der
CSU-Politiker bekleidet seit 2008 das Amt des Sprechers der
sudetendeutschen Landmannschaften. 1994-2014 war er Abgeordneter des
Europaparlaments in Straßburg. In seinen Funktionen setzt sich
Posselt für die Versöhnung von Deutschen und Tschechen ein,
besonders das Zusammenwachsen der jungen Generation liegt ihm am
Herzen.
Sudetendeutschensprecher Posselt: Deutsche Spitäler
sollen tschechische Patienten aufnehmen
Der Sprecher der sudetendeutschen
Landmannschaften, Bernd Posselt, trat auf CNN Prima in der
Nachrichtenshow "K věci/Zur Sache" auf. Posselt vertritt
die durch die Beneš-Dekrete aus der Tschechoslowakei vertriebene
deutschsprachige Bevölkerung sowie deren Nachfolgegeneration.
Posselt bekräftigte in diesem Gespräch einmal mehr sein Bekenntnis
zu einem geeinten Europa und schlug vor, dass Deutschland der
Tschechischen Republik bei der Bewältigung der Corona-Krise helfen
soll. Er prangerte dabei auch die Grenzschließungen an.
"Spielchen an der Grenze sind idiotisch", sagte er.
AUFGRUND DER AKTUELLEN NOTSTANDSMASSNAHMEN MUSS DIE RUBRIK
"WIRTSCHAFTS-VERANSTALTUNGEN"
LEIDER AUSFALLEN
Gesundheitsminister Blatný
Bild: Autor: Mef.ellingen - Vlastní dílo, CC BY-SA 3.0