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Zeman beauftragt Babiš zur Rechtsextrem-Linksextrem-Regierung
Mit dem erneuten Scheitern einer
Regierungsbildung war die politische Blockadesituation in der
Tschechischen Republik perfekt. Die Wahrscheinlichkeit einer
Koalitionsbildung ist derzeit gegen Null geschrumpft, eine
Minderheitsregierung, die nur mit aktiver Unterstützung der
Kommunisten und Rechtsextremen eine Chance hätte, ist bereits im
Parlament durchgefallen. Staatspräsident Miloš Zeman, hat am späten Abend des 10. April ANO-Chef Babiš beauftragt, mit der rechtsextremen SPD und den Kommunisten zu verhandeln.
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Knapp ein halbes Jahr ist seit dem
fulminanten Wahlsieg von Andrej Babiš mit seiner Bewegung ANO
vergangen. In dieser Zeit ist es dem wegen seiner Rolle im
kommunistischen Geheimdienst und wegen der laufenden
Korruptions-Ermittlungen umstrittenen Politiker nicht gelungen, eine
Regierung zusammen zu stellen, die das Vertrauen des Parlaments
genießt. Nachdem der jüngste Versuch einer Zusammenarbeit mit der
sozialdemokratischen ČSSD nicht zum Ziel geführt hat, spielte er
den Ball zurück zu Zeman. "Der Standpunkt des Präsidenten ist
für mich - und selbstverständlich auch für unsere Fraktion -
grundlegend", sagte Babiš gegenüber dem öffentlich-rechtlichen
Fernsehen.
Für Dienstag, den 10. April, war ein
Gespräch zwischen Babiš und Zeman anberaumt. Zeman hat im Vorfeld
immer wieder betont, dass er gegen Neuwahlen sei. Das Ergebnis
des Gespräches war letztendlich, dass Babiš zu Verhandlungen mit
den politischen Rändern aufgefordert wird - diesmal eventuell nicht nur als
Unterstützer, sondern als Teil der Regierung. Zeman pflegt ein
langjähriges Freundschaftsverhältnis mit dem Chef der Kommunisten
(KSČM) Vojtěch Filip, und hält auch die rechtsextreme Partei SPD
unter Tomio Okamura für "regierungsfähig". Zeman war
jüngst Ehrengast auf dem SPD-Parteitag.
Für die tschechische Zivilgesellschaft
wäre eine ANO-SPD-KSČM-Regierung ein absolutes Horrorszenario. Am
Montag, dem Tag vor dem Treffen, versammelten sich Tausende Bürger,
um gegen Babiš zu demonstrieren. Alleine der Prager Wenzelsplatz
füllte sich mit 5000 Demonstranten, aber auch in Brünn und anderen
Großstädten wurden Kundgebungen abgehalten. "Es ist genug!",
lautete die Botschaft an Babiš, der mit seinem
KP-Staatspolizei-Decknamen "Bureš" geschmäht wurde. Eine
solche "Rechtsextrem-Linksextrem-Regierung" würde selbst
in den Reihen der ANO auf Widerstand stoßen. "Einer solchen
Regierung werde ich nicht angehören", sagte beispielsweise
Verkehrsminister Dan Ťok. Justizminister Robert Pelikán hat sich
Ťok bereits angeschlossen.
Babiš trat nach dem Treffen mit Zeman auf Schloss Laný vor die Presse und verkündete, dass es mit seiner Partei die nächsten Schritte diskutieren möchte. Massive Kritik an der Entscheidung Zemans kam von den anderen Fraktionen im Parlament. Der Chef der liberalen TOP'09, Jiří Pospíšil, war der erste, der sich zu Wort meldete. "Präsident Zeman hat leider nicht überrascht. Er will jene extremistischen Kräfte in die Regierung bringen, die ihn die Wiederwahl gesichert haben." Petr Fiala, Obmann der konservativen ODS: "Zeman ist der Hauptarchitekt einer Zusammenarbeit ANO-SPD-KSČM. Es liegt an Babiš, das zu verhindern." Der christdemokratische Abgeordnete Marek Výborný bezeichnet das Ergebnis von Laný als die "allersclimmste aller möglichen Varianten".
18.4., 18h
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Prag 1, Dušní 10
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