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Löhne in Tschechien
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Südkoreaner werben um den Ausbau der tschechischen Kernkraftwerke 
14.08.2018
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LOHNSPIEGEL:
Löhne & Gehälter
in Tschechien

Die Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) hofft, den Zuschlag zum Bau neuer Kernreaktoren in Tschechien zu bekommen. Der Sprecher des Unternehmens bezeichnete es als eine der obersten Prioritäten des Konzerns. In Südkorea betreibt KHNP 24 Atomreaktoren, weitere vier befinden sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
"Im Jahr 2015 unterzeichneten Korea und die Tschechische Republik ein Memorandum über strategische Zusammenarbeit in der Kernenergie und in vielen anderen Bereichen. Südkorea ist einer der größten Investoren in der Tschechischen Republik, und südkoreanische Unternehmen sorgen für Tausende neue Arbeitsplätze. Wir glauben, dass wir diese langfristige Partnerschaft im Rahmen unserer Zusammenarbeit bei der Fertigstellung der Kernkraftwerke Dukovany und Temelín aufbauen können", sagt Harry Chang, Sprecher der KHNP.

KHNP konzentriert sich vermehrt auf ausländische Projekte. In der Tschechischen Republik gibt es zwar noch keine Ausschreibung für den Ausbau der Atomkraftwerke Dukovany und Temelín, aber es wird bereits längere Zeit darüber diskutiert.

KHNP kooperiert mit der tschechischen Energiewirtschaft und lokalen Unternehmen und möchte diese so weit wie möglich in ihre Lieferkette integrieren. Um engere Beziehungen zu tschechischen Unternehmen aufzubauen, organisierte KHNP im vergangenen Jahr das erste tschechisch-koreanische Forum für Lieferanten der Nuklearindustrie.

"In einem Land mit solch einer reichen industriellen Tradition halten wir es für logisch, eng mit inländischen Lieferanten zusammenzuarbeiten. Die Dienste der tschechischen Zulieferer für die Nuklearindustrie sind auf der obersten Ebene und wir möchten sie so weit wie möglich in den Bau von Kernreaktoren einbeziehen. Wir haben bereits die Zusammenarbeit mit einer Reihe von tschechischen Unternehmen aufgenommen und diskutieren mit ihnen auch über eine mögliche Beteiligung an unseren anderen ausländischen Projekten", fügt Chang hinzu.

Vierzig Jahre Erfahrung und umfangreiche Auslandsprojekte

Südkorea gehört zu den Ländern mit dem größten Anteil an Atomstrom. Insgesamt gibt es 24 Reaktoren und weitere 5 sind im Bau. Trotzdem macht der Anteil der genutzten Kernernergie unter Berücksichtigung des Strommix jedoch nur rund 30 Prozent aus. Sogar in der Tschechischen Republik ist es etwas mehr. Der Rekordhalter ist Frankreich, wo mehr als 70 Prozent des Stroms von Atomkraftwerken kommt.

KHNP baut und betreibt Kernreaktoren seit mehr als 40 Jahren. In den Vereinigten Arabischen Emiraten werden zurzeit vier Reaktoren gebaut: ein Reaktor wurde innerhalb von sechs Jahren fertiggestellt und ist in Kürze betriebsbereit, die restlichen drei Blöcke sollen bis 2021 in Betrieb gehen. 

Rentabilität infrage gestellt

Die Zukunft der Kernenergie in Tschechien ist ungewiss. Man ist sich nicht klar darüber, wer die rund 200 Milliarden Kronen (7,8 Milliarden Euro) für neue Reaktoren in der Tschechischen Republik finanzieren soll. Vor allem die Kleinaktinäre des Betreibers ČEZ stellen sich quer und fürchten um ihre Dividende. Die Probleme im Zusammenhang mit den Minderheitsaktionären von ČEZ werden  auch von Analysten hervorgehoben. "Für sie wäre das eine riskante, unsichere Investition, die sich meiner Meinung nach erst bei einem Strompreis von mindestens rund 70 Euro pro Megawattstunde rentieren würde. Zurzeit ist der Energiepreis ungefähr bei der Hälfte. Das neue Kernkraftwerk Dukovany würde keinen Gewinn machen, und die ČEZ müsste das Defizit tragen", erklärte Fio-Analyst Jan Raška im Juni dieses Jahres. 
Derzeit bastelt man an einer Lösung und erwägt, ein neues Unternehmen mit Beteiligung von Staat und ČEZ zu gründen. Premierminister Andrej Babiš steht dem Ausbau zwar positiv gegenüber, ist aber gegen eine staatliche Unterstützung, da er der Meinung ist, die ČEZ sei kapitalstark genug und könne das selbst finanzieren.  Bei der ČEZ wiederum ist man auch nicht gewillt, das Projekt allein durchzuziehen, weil man unter Druck der Aktionäre steht.

Die Südkoreaner haben die Hausaufgaben bereits gemacht

Um alle europäischen Standards zu erfüllen, hat KHNP das Reaktordesign APR1400 modifiziert. Die modifizierte Version mit dem Namen EU-APR entspricht seit November 2017 den Europäischen Nutzungsanforderungen. Damit ist für die Sükoreaner der Weg in der Europäische Union frei.

"Der EU-APR-Reaktor ist eine der fortschrittlichsten Lösungen für das tschechische Projekt. Zu den Sicherheitsmerkmalen gehören unter anderem passive Sicherheit, Schutz des Luftraums und Abschirmung gegen Cyber-Bedrohungen", sagte Harry Chang.

Darüber hinaus kann das KHNP einen 1.000-MW-APR1000-Reaktor für das tschechische Projekt liefern, der alle erweiterten EU-APR-Reaktorfunktionen umfasst.
"Die beiden angebotenen Reaktoren erfüllen alle technischen Anforderungen für den Betrieb in der Tschechischen Republik, einschließlich des Kriteriums III +/-Reaktorgenerierung, einer Lebensdauer von mindestens 60 Jahren und vieles mehr", fügte Chang hinzu.
Brünn - Mailand/Bergamo
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Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Foto: Eigenes Werk GNU Free Documentation License
Der erste Block des Kernkraftwerks Dukovany
800px-First_block_of_Dukovany_Nuclear_Power_Station
30.8., 18h
Schiff Európé,
Anlegestelle Na Františku 
 Prag 1, Dvořákovo nábř. 16

3.9., 18h
Stopkova pivnice
Brünn, Česká 5

5.9., 19.30
Pizzerie Václavka
Prag 1, Václavské nám. 48
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:

6.9., 10h
Casa Serena Golf Club
Vidice (Central Bohemia), 
Roztěž 1

7.9., 9h
British 
Chamber of Commerce
Prag 1, Na Florenci 15
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