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Tschechen protestieren
gegen Tagebau im Dreiländereck
Im tschechisch-deutsch-polnischen
Dreiländereck liegt alles eng beisammen: In Deutschland wird nahe
Zittau die Braunkohle abgebaut, ein paar Kilometer weiter, im
polnischen Turów verheizt. Die Umweltauswirkungen sind wiederum auf
der tschechischen Seite des Dreiecks besonders eklatant. Einerseits
beeinträchtigt der Tagebau die Trinkwasserversorgung von gut 30.000
Einwohnern in tschechischen Grenzgemeinden, andererseits stellt der
entstandene Staub eine hohe Beeinträchtigung der Lebensqualität
dar. Auf Pläne der polnischen Regierung, den Tagebau bei und rund um
Turów zu erweitern, reagierten die Tschechen mit knapp 5000
Stellungnahmen gegen das Projekt. Auf deutscher Seite gab es nur 21
Einwände gegen die neue Grube, berichtet die "Sächsische
Zeitung".
Zu Zeiten des COMECON war die
Neißeregion ein Gebiet, in dem die drei Bruderstaaten ČSSR, DDR und
Polen ohne Rücksicht auf die Umweltverträglichkeit die riesigen
Braunkohlevorkommen aus der Erde holen und gleich "vor Ort"
zu Energie umwandeln konnten. So entstand im Dreiländereck eine
große Dichte an umweltschädlichen Kohlekraftwerken, die
besonders auf böhmischer Seite in den 1980er-Jahren zu einem
massiven Waldsterben geführt hat. Heute geht sowohl in Deutschland,
als auch auf tschechischer Seite der Trend zum längerfristigen
Braunkohleausstieg, während Polen weiter auf diese Energiequelle
setzt.
Der Kreis Reichenberg (Liberec) hat in
Zusammenarbeit mit Greenpeace knapp 5000 Stellungnahmen gegen die
Erweiterung des Tagebaus gesammelt. Diese Einwände müssen in der
verpflichtenden Umweltverträglichkeitsprüfung (ÜVP) behandelt
werden, ohne die das Projekt nicht gestartet werden kann. Der Kreis
hat im Kampf gegen die umstrittene Grube ein erfahrenes Team aus
Experten und Juristen aus der Gesellschaft Frank Bold angeheuert.
Ihnen ist es bereits gelungen einen Tagebau rund um die
deutsch-polnische Doppelstadt Guben/Gubin zu stoppen. "Dank der
Erfahrungen der Rechtsanwälte zielen unsere Stellungnahmen nicht nur
auf die Wassersenkung, sondern auch auf den Staub ab", sagte der
Kreishauptmann von Reichenberg, Martin Půta von der Regionalpartei
SLK. Der Tagebau Turów hat die Erlaubnis bis April 2020 Kohle
abzubauen. Das polnische Unternehmen PGE, das die Kohleförderung betreibt,
möchte die Erlaubnis aber bis 2044 erhalten. An der Stelle der
geplanten Tagebauerweiterung wurden bereits die Bäume abgeholzt.
Bild: Anna Uciechowska - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,
24.6., 15h
Westböhmische Universität
Pilsen, Univerzitní 8
29.6., 16.30
Letná-Park
Prag 7, Letenské sady
3.7., 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
25.6., 9h
Deloitte - Churchhill I
Prag 2, Italská 67
27.6., 18h
Holešovice Fair Grounds
Prag 7, Výstaviště 67
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