POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wirtschafts-veranstaltungen
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
Wo sollen all diese ständigen
Testungen durchgeführt werden? Woher kommen die Kapazitäten, um den
Ansturm zu stemmen?
"Wir haben den Kreishauptmann
kontaktiert. Er hat sich dann an das Regierungskabinett gewandt. Wir
haben mit der Kreisverwaltung über die Einrichtung einer neuen
Teststation verhandelt. Die freiwillige Feuerwehr hat den Wartenden
am Sonntag wenigstens heißen Tee angeboten. Wir hoffen, dass sich
die Lage nach der Eröffnung einer weiteren Teststelle einigermaßen
beruhigt", beklagte sich der Bürgermeister der Bezirksstadt
Eger/Cheb, Antonín Jalovec, gegenüber dem tschechischen Rundfunk.
Der sozialdemokratische Außenminister
Tomáš Petříček hofft, dass der Freistaat Bayern die Frequenz der
Pflichttests für tschechische Pendler reduziert. "Die
verpflichtenden drei Tests pro Woche bedeuten große Komplikationen
für die 12.000 bis 15.000 Pendler, die täglich zur Arbeit nach
Bayern fahren. Die Verhandlungen werden natürlich fortgesetzt",
sagte er. Mittlerweile versuchen die Behörden, zusätzliche
Testzentren aus dem Boden zu stampfen. Premier Andrej Babiš kündigte
an, dass es bald möglich sein wird, sich auch in
Strážný/Philippsreuth und Železná ruda/Bayerisch Eisenstein
testen zu lassen.
Nicht nur die geringe Anzahl der
Teststationen, auch deren grotesken Öffnungszeiten sind Teil des
Problems, mit dem sich die Grenzgänger konfrontiert sehen. Die
Zentren öffnen beispielsweise erst um 10 Uhr, vorher gibt es keine
Möglichkeit, zu einem Testbescheid zu kommen. Die Zentren sind bis
18 Uhr geöffnet, wobei die letzte Testung um 17 Uhr erfolgt. An die
Tatsache, dass es auch Nachtschichtdienst gibt, scheint niemand
gedacht zu haben. "Das ist erniedrigend für Pendler",
brachte es der Sprecher der tschechischen Berufspendler, Pavel
Hutník, auf den Punkt. Ein Gedränge sei dadurch vorprogrammiert,
zudem müssen viele entweder verspätet zur Arbeit erscheinen oder
früher aufhören, um noch vor 17 Uhr einen letzten Testtermin zu
ergattern, um morgens noch vor dem Stau rechtzeitig die Grenze
passieren zu können.
Test-Groteske nach
neuen deutschen Einreisebestimmungen
Zigtausende tschechische
Arbeitnehmer überschreiten tagtäglich die Staatsgrenze nach
Deutschland, um zur Arbeit zu gelangen. Mit der Einstufung der
Tschechischen Republik als Hochrisikogebiet befinden sich in
Deutschland Bund, Länder, Landkreise und Gemeinden im Dilemma.
Einerseits gilt Tschechien als "Hochrisikogebiet" und viele
Politiker wünschen sich überhaupt eine Schließung der gemeinsamen
Grenze. Andererseits arbeiten viele tschechische Pendler in
systemrelevanten Berufen oder sind für die Aufrechterhaltung der
Infrastruktur unabkömmlich. Man kann sie also nicht so einfach
"wegsperren". So wurde eine Testpflicht für Pendler
verfügt - in Sachsen zweimal wöchentlich, in Bayern jeden zweiten
Tag. Das Ergebnis: Unkontrollierter Ansturm auf die Testzentren und
Wartezeiten, die einen geregelten Arbeitszeitplan ad absurdum führen.
AUFGRUND DER AKTUELLEN NOTSTANDSMASSNAHMEN MUSS DIE RUBRIK
"WIRTSCHAFTS-VERANSTALTUNGEN"
LEIDER AUSFALLEN
Gesundheitsminister Blatný
Würden die Abstandsregeln
ordnungsgemäß eingehalten, so wäre vergangenen Sonntag die
Menschen-schlange an der Grenz-Teststation am Übergang
Schirnding/Mühlbach (Pomezí nad Ohří) über drei Kilometer lang
gewesen. Das war sie natürlich nicht, er herrschte Gedränge, denn
man möchte seine Arbeit nicht mit Verspätung antreten. Somit muss
man annehmen, dass jene Menschen, die an diesem Tag ein positives
Testergebnis abgeliefert haben, das Virus einigen anderen Personen in
die Arbeit "mitgegeben" haben. Es wurden zwar medienwirksam
die strengen Einreisebestimmungen präsentiert, auf die Praxis
scheint man aber vergessen zu haben.