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ČNB und das Finanzministerium wollen Abzocke beim Geldwechsel einen Riegel vorschieben
Oftmals wurde schon darüber geschrieben, dass Geldwechselstuben, vor allem in Prag und an den Grenzen, unmündige Touristen abzocken. Ein Zustand, der nicht nur Touristen ärgert, sondern auch auf den Staat selbst ein schlechtes Licht wirft und für die Tourismuswirtschaft keinesfalls förderlich ist.
Das soll jetzt anders werden. Die oben genannten Behörden wollen in Zukunft den Kunden mehr Rechte einräumen. Bis Ende April soll ein Gesetzesentwurf eingebracht werden, der Kunden die Möglichkeit einräumt, innerhalb von zwei Stunden ohne Angabe von Gründen ihr Geld zurückzuverlangen. "Wir sehen das Gesetz als einen effektiven Weg, der für Kunden, die sich geprellt vorkommen, eine Möglichkeit schafft, die Transaktion rückgängig zu machen", sagt der Sprecher des Finanzministeriums, Zdeněk Vojtěch.
Hintertüren werden geschlossen
Zusätzlich soll in Ausnahmefällen den Kunden ein Zeitraum von sechs Monaten für einen Rücktritt eingeräumt werden. Das könnte beispielsweise der Fall sein, wenn eine Wechselstube am nächsten Tag nicht geöffnet ist oder der Betreiber wegen anderer Gründe sein Geschäft geschlossen hält.
Banken sind dagegen
Bei den Banken hält man allerdings wenig von dem neuen Gesetzesentwurf. "Wir halten es für fraglich, Kunden die Möglichkeit zu bieten, sich aus einem vollzogenen Valutengeschäft nur wegen eines belastenden Wechselkurses und ohne Angabe von Gründen zurückzuziehen", sagte Filip Hanzlík, stellvertretender Geschäftsführer der tschechischen Banking Association (ČBA). "Eine solche Regelung wäre nur dann sinnvoll, wenn die von der ČNB bekannt gegebenen
Wechselkurse verbindlich wären und die Valutenhändler sich daran halten müssten. Aber das ist derzeit nicht der Fall", fügte er hinzu.
"Diese Gesetz würde neue Investitionen in die IT erfordern und erhöhten administrativen Aufwand verursachen, was uns Millionen von Kronen kosten würde", sagte Filip Hrubý, Sprecher der Česka spořitelna.
Michaela Průchová, Senior-Communication-Spezialistin bei der ČSOB befürchtet, dass diese Maßnahmen das Bargeld-Management negativ beeinflussen und die Mitarbeiter in den Filialen extrem belasten würden.
Zahl der Abzocker-Wechselstuben wächst leicht
Vor allem an den neuralgischen Punkten, dort, wo sich viele Touristen aufhalten, gibt es Wechselstuben, die für den Euro statt 24 oder 25 Kronen nur 16 Kronen oder 17 Kronen anbieten. Dies entspricht einem Kursverlust von 360 Euro bei der Umwechslung von 1000 Euro. Der Publizist Janek Rubeš schätzt, dass es in Prag zehn bis fünfzehn solcher Wechselstuben gibt.
Fatale Auswirkungen für das Image von Tschechien
Regelmäßige Tschechien-Besucher wissen, dass man in der Tschechischen Republik kaum bis gar nicht unehrlich behandelt wird. Die wenigen schwarze Schafe, vor allem in der Hauptstadt Prag, sorgten und sorgen dafür, dass international ein völlig verfälschter Eindruck von dem Land entsteht beziehungsweise bereits entstanden ist. Es sind nicht nur die wenigen Wechselstuben, sondern auch vereinzelte Taxifahrer oder Souvenirshops entlang der touristischen Trampelpfade, die mit Wucherpreisen die Besucher verärgern. Vor einigen Jahren titelte das renommierte Magazin "National Geographic" bezogen auf Prag "The City of Fraud" (Die Stadt des Betrugs).
Die Zeit ist mehr als reif, dass hinsichtlich dieser Missstände endlich etwas unternommen wird, um das wahre Tschechien den Ausländern nahezubringen. Dass die Banken sich derart dagegen wehren, kommentiert sich eigentlich von selbst.
25.4., 16h
Schweizer Botschaft
Prag 6, Pevnostní 7
26.4., 19.30
Restaurace Zvonařka
Prag 2, Šafaříkova 1
2.5., 18h
Pizzeria Václavka
Prag 1, Václavské nám. 48
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
15.5., 11h
AmCham offices
Prag 1, Dušní 10
19.5., 13h
Becketts Pub
Prag 2, Londýnská 22
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