ČNB und das Finanzministerium wollen Abzocke beim Geldwechsel einen Riegel vorschieben
Oftmals wurde schon darüber geschrieben, dass Geldwechselstuben, vor allem in Prag und an den Grenzen, unmündige Touristen abzocken. Ein Zustand, der nicht nur Touristen ärgert, sondern auch auf den Staat selbst ein schlechtes Licht wirft und für die Tourismuswirtschaft keinesfalls förderlich ist.
24.04.2018
Das soll jetzt anders werden. Die oben genannten Behörden wollen in Zukunft den Kunden mehr Rechte einräumen. Bis Ende April soll ein Gesetzesentwurf eingebracht werden, der Kunden die Möglichkeit einräumt, innerhalb von zwei Stunden ohne Angabe von Gründen ihr Geld zurückzuverlangen.
Premier Andrej Babiš will Czech Trade und Czech Invest fusionieren
Babiš ist das gesamte System der Exportförderung, das aus insgesamt zehn verschiedenen Institutionen besteht, schon lang ein Dorn im Auge. Er hat schon des Öfteren die derzeitige Konstellation als ineffektiv kritisiert. Es geht um Kürzungen und Fusionen einzelner Institutionen und um die Einflußnahme bei der Geldverteilung.
In der Zeit, in der Babiš kurzzeitig sein Amt zurückgelegt hatte, entstand im Hintergrund ein Streit um die tschechischen Exportförderungsmittel. Es geht in erster Linie um die künftige Form der Förderungen, und welche Institutionen was und wie viel unter Kontrolle haben sollen, und um Zuwendungen, die sie selbst für die Abwicklungen bekommen. Laut Babiš gäbe es durch Fusionierungen ein riesiges Einsparpotenzial.
Chinesisches Investment in Tschechien scheint gesichert
In der Vorwoche fand sich eine hochrangige staatliche chinesische Delegation in Prag ein. Thema war, wie es mit der angeschlagenen CEFC Europe Group, die zahlreiche Investitionen in Tschechien getätigt und weitere geplant hat, weitergeht. Der Vorsitzende der Gruppe, Ye Jianming, der auch Berater von Tschechiens Präsident Miloš Zeman war, wurde wegen angeblicher krimineller wirtschaftlicher Machenschaften abberufen. Zusätzlich kämpft das Unternehmen mit Liquidationsproblemen.
Schon im Vorfeld wurde gemunkelt, dass die verstaatliche CITIC Group bei der CEFC Europe einsteigen könnte, und dass sich Ye Jianming bei den "Mächtigen" unbeliebt gemacht hat. Ein Gerücht, das dadurch verstärkt wird, dass über sein Verbleiben Stillschweigen herrscht. Fakt ist jedenfalls, dass sich die Herrschaften laut dem Kanzleileiter von Präsident Zeman, Vratislav Mynář, auf ein Joint Venture geeinigt haben.
Penta Investments begibt sich mit der Apothekenkette Dr. Max auf den chinesischen Markt
Vorige Woche gab der Penta-Mitinhaber Marek Dospiva im Rahmen einer Pressekonferenz die künftigen Aktivitäten der Unternehmensgruppe bekannt.
24.04.2018
Foto:Dr. Max
"Wir wollen Wachstum durch Akquisitionen von kleinen Unternehmen bis hin zu großen Ketten schaffen", sagte Dospiva. Das Unternehmen möchte sich vor allem auf die südlichen Provinzen, jedoch mit Schwerpunkt Shanghai, konzentrieren.
Jaroslav Haščák, ebenfalls Mitinhaber der Gruppe, begründet die Entscheidung damit, dass es in China den zweitgrößter Arzneimittelmarkt der Welt mit circa 400.000 Apotheken und einem Umsatz von 140 Milliarden US-Dollar (etwa 2,8 Billionen Kronen) gibt.