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Tschechien für permanente Winterzeit
Geht es nach der EU-Kommission, wird Ende Oktober zum viertletzten Mal an der Uhr gedreht. Die EU-Länder sollen bis 31. März 2019 mitteilen, ob sie in Zukunft permanent Sommer- oder Winterzeit einführen wollen. Eine von der Kommission in Auftrag gegebene Befragung kommt zwar zu dem Schluss, es solle die Sommerzeit auch im Winter gelten, dennoch gibt die Studie Anlass zu heftigen Diskussionen. Es droht in Europa ein Fleckerlteppich aus unterschiedlichen Zeitzonen, wenn jedes Land seine Idealvorstellung umsetzen kann.
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Bild: Wikipedia/Marcelo Teson
Im Frühjahr 2020 sollte Schluss sein mit der Uhrendreherei. Dann soll das Ergebnis der EU-Bürgerbefragung umgesetzt und auf Europäische Sommerzeit umgestellt werden, die anschließend bleiben soll. Skandinavien stößt sich jedoch an den langen, finsteren Vormittagen, sollte im Winter Sommerzeit gelten. Deutschland schätzt dafür die längeren hellen Abende, die der Sommerzeit gedankt sind. Die Tschechen wünchen sich "Normalzeit", während Griechen, Zyprioten genauso wie Italiener und Malteser gerne die alte Ordnung mit den Zeitumstellungen beibehalten hätten. Portugal möchte die Normalzeit, während Polen für die Sommerzeit ist. Finnland will das Volk befragen. Nationale Regierungen stellen ihre Standpunkte in den Raum, sodass eine Einigung für die künftige Regelung ohne Gesichtsverlust schwierig wird. Eine Fahrt von Venedig über Wien, Prag und Berlin nach Dänemark könnte schnell zu einem Trip mit fünf Zeitumstellungen werden. Umstellungen, die man bislang nur zweimal im Jahr über sich ergehen lassen musste. Was als Akt der europäischen Mitbestimmung gedacht war, wird nun zur Büchse der Pandora.
Tschechien tendiert laut einer Umfrage von idnes.cz eher zur Winterzeit. 56% der Befragten würden sich wünschen, wenn ab 2020 permanent die Normalzeit gelten würde. 24% möchten die Sommerzeit das ganze Jahr über, während 20% die bisherige Regelung mit dem saisonbedingten Umstellen bevorzugen. "Die Existenz der Sommerzeit ist ein Anachronismus, der in einer modernen demokratischen Gesellschaft keinen Platz hat. Die vorgeschriebene und zentral festgelegte Zeitänderung ist ein veralterter, technokratischer Zugang, der keine Rechtfertigung hat," sagte der Sprecher der Tschechischen Handelskammer Miroslav Diro. Der ursprüngliche Grund für die Einführung der Sommerzeit, das Energiesparen, treffe heute nicht mehr zu. Im Gegenteil, der ständige Wechsel verursache administrative Kosten und Zeitaufwand, argumentierte Diro. "In den Tagen nach der Umstellung komme es oft zu Unfällen, weil die Konzentration der Mitarbeiter durch Müdigkeit sinkt."
Ähnlich sieht es der Industrieverband der Tschechischen Republik - die Kosten überwiegen die etwaigen Energieeinsparungen. "Aus der Sicht der Industrie ist das kein Thema. Selbst bei großen, energieintensiven Unternehmen wie Stahlwerken, Hütten, Zementfabriken oder Non-Stop-Produktionen beeinflusst der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit nicht den Energiebedarf", sagte Eva Veličková, Sprecherin des Verbandes. Auch der Energetikexperte Karel Polanecký meldete sich zu Wort und erklärte, möglicherweise könne man sich die Belastungen des Tages besser aufteilen. "Aber ich glaube, dass das derzeitige Umstellen keinen Sinn macht", so Polanecký.
16.10., 18h
Grandior Hotel Prague
Prag 1, Ná Poříčí 42
24.10., 9h
Holiday Inn Brno
Brünn, Křížkovského 20
25.10., 18.30
Kavárna Adria
Prag 1, Národní 40
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
24.10., 18h
Slovanský dům
Prag 1, Na příkopě 22
3.11., 10h
Anglo-American University
Prag 1, Letenská 5
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