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Bild: DTIHK
Löhne und Gehälter
Kein Geld in der Börse
Die Prager Börse leidet unter Großanlegerflucht.
Sogar tschechische Banken raten von Käufen ab.
Schwerpunktthema: Immobilien in Tschechien
7.8., ab 18.00
Swiss Club Monatstreff
U Trech Modrych Kouli
Prag 1, Havelska 8
29.8., ab 18.30
DTIHK-
Moldauschifffahrt
Abf. Schiffsanlegestation
Prag 1, Dvorakovo nabrezi
1.9., ab 8.30
Golfturnier Schweizer
Handelskammer
Golf Klub Botanika
Horni Bezdekov, Hlavni 68
2.9., ab 18.00
Wirtschaftsstammtisch
Österreich
Stopkova pivnice
Brünn, Ceska 5
3.9., ab 19.00
Wirtschaftsstammtisch
Österreich
Chez Marcel
Prag 1, Hastalska 12
4.9., ab 18.00
Swiss Club Monatstreff
U Trech Modrych Kouli
Prag 1, Havelska 8
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
8.8.
Canadian Ch.o.C -
Summer Mixer
Mandarin Oriental Prague
Prag 1, Nebovidska 1
17.9.
NL-Prinsjesdag
Kaiserstein Palace
Prag 1,
Malostranske nam. 23
18.9.
IB Forum
Palladium
Prag 1, Na Porici 3a
Hochwasserkatastrophe 2013
online spenden via POWIDL
Liquiditätsprobleme, die schwache Wirtschaftsentwicklung und tschechische Betriebe, die kein
Wachstumspotential vorweisen können, sind der Hauptgrund für das Desaster.
"Unsere Strategie ist es, die Kunden auf das Ausland zu verweisen, wo es mehr Aktien und
bessere Gelegenheiten gibt", sagt Radek Neumann, Chef-Aktienhändler der Komercni Banka in
Prag gegenüber der österreichischen Tageszeitung "Die Presse".
Heuer verlor der PX (Prager Börsenindex) bereits 13 Prozent
Nur noch Zypern kann mit schlimmeren Zahlen aufwarten. Der Inselstaat ist mit einem Minus
von 18 Prozent das Schlusslicht in Europa. Besonders krass erscheint der Vergleich mit dem
Nachbarland Polen, das sich seit der Wende in einer ähnlichen Situation wie Tschechien befand.
In den ersten 6 Monaten ging das Handelsvolumen in Tschechien im Vergleich zum Vorjahr um
36 Prozent auf 3,4 Mrd. zurück. Polen hingegen verzeichnete einen Anstieg von 16 Prozent auf
26,8 Mrd.
"Eine permanente rückläufige Wirtschaftsleistung und Pläne in Regierungskreisen, die Steuern für
Großunternehmen zu erhöhen, sowie die Absicht, eine neue Handelsplattform der Börse mit
eingeschränkter Liquidität einzurichten, haben dem tschechischen Aktienmarkt jegliche
Attraktivität genommen", erläutert Neumann weiter.
Xetra-System ein Schuss in den Ofen
Usprünglich sollte das Frankfurter Xetra-System den Handel für die tschechischen Broker
erleichtern.
Die Prager Börse, die zusammen mit den Börsen von Österreich, Ungarn und Slowenien die CEE
Stock Exchange Group bildet, sollte damit offener für ausländische Anleger werden. Aus
tschechischer Sicht ein Flop. Zwar nutzten die tschechischen Anleger die vereinfachte
Möglichkeit ausländische Papiere anzukaufen, ausländische Anleger hingegen zeigten wenig
Interesse an tschechischen Wertpapieren.
"Doch statt das Volumen anzukurbeln, habe Xetra den Handel in kleinere Transaktionen
fragmentiert und die Rolle der Marktmacher, die für Liquidität sorgen sollen, reduziert", sagt
Neumann. Vor acht Jahren machten die Aktienkäufe seiner Bank im Ausland fünf Prozent aus und
nun sind es etwa 40 Prozent.
Die Tschechische Nationalbank (CNB)
revidiert ihre Wirtschaftprognose. Statt
des erwarteten BIP-Rückganges von 0,5
Prozent wurde der Wert jetzt auf minus
1,5 Prozent korrigiert. Für das nächste
Jahr gibt sich die CNB jedoch optimistisch
und erwartet ein Wachstum von 2,1
Prozent.
"Obwohl das BIP in diesem Jahr insgesamt fällt, rechnen wir ab dem zweiten Quartal mit
einer leichten Erholung", sagte CNB-Gouverneur Miroslav Singer anlässlich einer
Pressekonferenz. Nächstes Jahr wird die Wirtschaft wieder wachsen, vor allem auf Grund
von guten Wirtschaftsdaten und der Auswirkungen durch die Sparmaßnahmen der
Regierung. "Im Jahr 2015 wird sich das Wachstum weiter beschleunigen", gibt sich Singer
optimistisch.
Die Inflationsrate für 2014 wurde nach unten korrigiert
Laut CNB wird im dritten Quartal 2014 die Inflation auf 1,7 Prozent geschätzt, während
man im Mai noch von 1,9 Prozent ausgegangen war. Die Prognose für das vierte Quartal
2014 wurde von 2 Prozent, auf 1,8 Prozent korrigiert.
Potenzielle Risiken, welche die Einschätzungen unsicher machen könnten, sind laut Singer
die Unsicherheit um die Entwicklung der Energiepreise und mögliche Hemmnisse, welche
die erwartete Erholung in der Eurozone einbremsen könnten.
Die tschechische Krone soll 2014 gegenüber dem Euro härter werden
Die tschechische Krone ist zurzeit schwächer als im Mai prognostiziert. In diesem Jahr sollte
sie bei 25,70 CZK / EUR stehen. Im nächsten Jahr wird ein leichter Anstieg auf 25,60 CZK /
EUR erwartet. "Die Krone gab gegenüber dem Euro mehr nach als erwartet; nach den
Prognosen wird sie aber ganz allmählich wieder stärker wachsen", sagte Singer.
Das Finanzministerium ist in seinen Prognosen weit weniger optimistisch. In diesem Jahr
soll das Bruttoinlandsprodukt nach deren Schätzungen um 1,5 Prozent fallen. Für das Jahr
2014 wird jedoch nur ein Wachstum von 1,2 Prozent prognostiziert.
CNB-Prognose: Die tschechische Wirtschaft verliert
2013 deutlich an Kraft
DTIHK-Umfrage: Deutsche Unternehmen in Tschechien
Vorreiter in Forschung, Entwicklung und Innovation
Foto:Jklamo
Entwicklung der Immobilienpreise
in Tschechien im Jahr 2012
Prag, den 1. August 2013. Forschung, Entwicklung, Innovation - auf diesen Gebieten sind
Deutsche Produktionsunternehmen in Tschechien sehr aktiv. Das geht aus den Ergebnissen
einer aktuellen Umfrage der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK)
hervor.
Im Juni 2013 führte die DTIHK eine Umfrage unter überwiegend deutschen
Produktionsunternehmen in Tschechien zu Forschungs- und Innovationsaktivitäten durch.
Die Ergebnisse zeigen: Forschung, Entwicklung und Innovation spielen für deutsche Firmen in
Tschechien eine wichtige Rolle. Fast die Hälfte der Firmen verfügt über eigene Forschungs-
und Entwicklungsabteilungen und besitzt Laboreinrichtungen. Mehr als 80 Prozent
beschäftigen sich mit der Optimierung von Produktionsprozessen. Diese seien neben der
Produktentwicklung und der angewandten Forschung laut 78 Prozent der Befragten wichtig.
Das Engagement deutscher Unternehmen bei Innovationen in Tschechien begrüßt auch DTIHK-
Vizepräsident Jiri Kulis: "Als Vizepräsident der DTIHK freue ich mich, wie die
Umfrageergebnisse zeigen, dass viele Innovationen aufgrund der Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten deutscher Firmen in Tschechien entstehen. Als Direktor einer
Messegesellschaft freue ich mich ebenso, dass gerade Messen die wichtigste Plattform für
Innovationen bieten," meint Kulis, Direktor der Brünner Messe.
Die Umfrage zeigte ebenfalls, wie wichtig Innovationen für die Konkurrenzfähigkeit sind:
Knapp 80 Prozent möchten damit ihre Wettbewerbsposition verbessern. Die mit Abstand
wichtigste Ressource für Forschung, Entwicklung und Innovation ist das Fachwissen ihrer
Mitarbeiter. Ganze 96 Prozent der Umfrageteilnehmer bestätigen den Zusammenhang
zwischen einem guten Ausbildungssystem, qualifizierten Fachkräften, Innovation und
Konkurrenzfähigkeit.
Unternehmen mit deutscher Beteiligung sind bei Patentanmeldungen sehr aktiv. 50 Prozent
der befragten Firmen verfügen über eigene Patente. Laut Eurostat ist die Patentaktivität in
Tschechien sonst eher schwach ausgeprägt: So gingen 2010 beim Europäischen Patentamt
pro 1 Million Einwohner 265 Patentanmeldungen aus Deutschland ein, aus Tschechien nur
25,5.
Nachholbedarf gibt es in Tschechien bei der Kooperation zwischen Unternehmen und
Forschungseinrichtungen. Von den befragten Firmen gehen 33 Prozent derartige
Kooperationen ein. 56 Prozent arbeiten bei Forschung, Entwicklung und Innovation mit der
deutschen Muttergesellschaft zusammen. Fast die Hälfte kommt ohne Kooperationspartner
aus, 42 Prozent arbeiten mit anderen Unternehmen zusammen. "Dass Unternehmen private
Aufträge an renommierte Forschungsinstitute abgeben, ist in Tschechien noch eher eine
Randerscheinung - anders als in Deutschland“, erklärt DTIHK-Geschäftsführer Bernard Bauer.
"Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen würde
sicher den Technologietransfer verbessern", ergänzt er.