Geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit in Tschechien
Die Arbeitslosigkeit in der Tschechischen Republik stieg im November auf 7,7 Prozent. Das ist um ein Zehntel Prozent mehr als noch Ende Oktober. Die Zahl der Arbeitssuchenden hat sich somit um mehr als 8.600 Personen erhöht.
Anlässlich ihres 20. Gründungsjubiläums veranstaltete die DTIHK eine Podiumsdiskussion zum Thema "20 Jahre Deutsch-Tschechische Wirtschaftsbeziehungen - eine Erfolgsstory mit Perspektive". Zum Podium lud sie ehemalige Minister der TschechischenRepublik ein.Der Einladung folgten die Ex-Minister Miroslav Gregr, Martin Kuba und Ivan Pilip, um auf ihre Erfahrungen mit der wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zurückzublicken und künftige Chancen und Herausforderungen zu diskutieren. "Ich glaube ohne Einschränkungen sagen zu können, dass deutsche Unternehmen undInvestoren langfristig orientiert handeln und sich als zuverlässige Partner Tschechiens erwiesen haben", so Rudolf Fischer, Präsident der DTIHK. Die deutschen Unternehmen interessiere es sehr, wie der wirtschafts- und finanzpolitische Kurs in Tschechien künftig aussehen werde. Klarheit und Verlässlichkeit seien für im globalen Wettbewerb stehende Unternehmen äußerst wichtige Kriterien, so der Kammerpräsident. Miroslav Gregr, als Minister seinerzeit an mehreren großen Privatisierungsprojekten inVerbindung mit deutschen Unternehmen beteiligt, bewertet die Zusammenarbeit im Rückblickpositiv: "Das Wachstum des wechselseitigen Wirtschaftsaustauschs zwischen derBundesrepublik und der Tschechischen Republik hat sich in den vergangenen zwanzig Jahrenverzehnfacht, und eigentlich vertieft sich diese Zusammenarbeit immer noch weiter." "Deutschland spielt für uns eine grundlegende Rolle. Objektiv gesehen ist die tschechische der deutschen Wirtschaft sehr ähnlich - geografisch, in der Ausrichtung und in der Kapitalisierung. Ihre gegenseitige Zusammenarbeit ist für beide Länder bereichernd. Es ist sehr sinnvoll, dafür die besten Bedingungen zu schaffen und sie weiter auszubauen", betonte Ivan Pilip, ehemals Finanz- und Bildungsminister sowie Vize-Gouverneur der Europäischen Investitionsbank. Zwischen Podium und den anwesenden Unternehmensvertreten gab es auch kontroverse Töne. So gehöre laut dem letzten tschechischen Wirtschaftsminister Martin Kuba zu den größten Wachstumshindernissen der tschechischen Wirtschaft die unzureichende Flexibilität der Staatsverwaltung sowie der wachsende Fachkräftemangel in technischen Berufen: "Dieses Phänomen ist für deutsche Investoren eine Schlüsselangelegenheit und ohne Zweifel einRückgrat dessen, wozu wir 'Konkurrenzfähigkeit der tschechischen Wirtschaft' sagen", so Kuba. In der Fachkräftefrage und der Notwendigkeit, diese zu lösen, herrschte auf dem PodiumKonsens. Ähnlich sähen dies laut DTIHK-Geschäftsführer Bernard Bauer auch die deutschenInvestoren, die sich in Tschechien außerdem mehr Rechtssicherheit, bessere Bedingungen fürF&E, ein flexibleres Arbeitsrecht sowie mehr Transparenz im öffentlichen Sektor wünschten.
Ohne Arbeit waren Ende November in In Tschechien insgesamt 565.313 Personen. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit war mit dem Ende der Saisonarbeit, zum Winterbeginn zu erwarten.Nach Libor Stodoly, einem Experten im Personalmanagement von PwC Tschechische Republik ist in diesem Jahr die Arbeitslosigkeit gesunken, und sie wird sich wahrscheinlich kaum merklich auch im nächsten Jahr verringern, weil der Arbeitsmarkt auf dieVeränderungen in der Wirtschaft immer verzögernt reagiert."Ich glaube nicht einmal, dass es zu erheblichen Entlassungen kommen wird, weil die Unternehmen sich bereits auf einen leichten Konjunkturaufschwung einstellen, und sich personaltechnisch für einen mittlefristigen Wirtschaftsaufschwung rüsten. Das betrifft vor allem die Besetzung von Fachpersonal, wo es gilt, dieses zu halten und Lücken zu schließen. Der Kampf ums Personal im Qualitätsmanagement und technischen Bildungsfachbereichen wird härter werden", rechnet Stodoly.
Ehemalige tschechische Minister diskutierten über 20 Jahre deutsch-tschechische Wirtschaftsbeziehungen
Drei ehemalige tschechische Minister aus wirtschaftsrelevanten Ressorts zogen beim VII. Wirtschaftsgespräch der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) eine positive Bilanz aus den letzten 20 Jahrendeutsch-tschechischer Wirtschafts-beziehungen. Die anwesenden Ex-Politiker, wie auch die 150 anwesenden Vertreter deutscher Unternehmen in Tschechien forderten jedoch Veränderungen in einigen Bereichen.
12.12., ab 19.00"Bayrischer Abend"KOSTENPFLICHTIG!DTIHKPrag 1, Vaclavske nam. 4015.12., ab 13.30Benefiz-AdventskonzertNepomuk am FelsPrag 2, Vysehradska 288.1., ab 19.00Swiss Club-NeujahrsfonduePetrinske terasyPrag 1, Petrinske sady 393Tschechisch-Österreichischer Ball in Brünn11.1.2014, 20.00Besedni DumBrünn, Komenskeho nam. 817.1., ab 13.00Benefiz-NeujahrskonzertMestske divadloZanim, nam. Republiky 20Ball derÖsterreicher23.1.2014, ab 21.00 (Einlass 20.00)SophienpalaisPrag 1, Slovansky ostrov 226Weitere Infos + ProgrammENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN IN PRAG:12.12.Canadian Christmas PartyPrague HiltonPrag 1, Pobrezni 117.12.Big Christmas Wonderland PartyCOMOPrag 1, Vaclavske nam. 45
Milliarden-Deal: Petr Kellners PPF kauft Telefonica O2 CzechDie Anlagegruppe PPF des Milliardärs Petr Kellner hat ihren bisher größten Deal abgeschlossen. Für 63,6 Milliarden Kronen bekommt das Unternehmen des reichsten Tschechen 66 Prozent an der lokalen Telefonica O2. Finanziert wird das Geschäft aus 35,5 Milliarden Kronen Eigenmittel und einem Darlehen von 28,1 Mrd. durch die Bankengruppe Societe Generale. Um das Eigenkapital aufzutreiben, verkauft die PPF Beteiligungen an der Energie-und Industrie Holding (EPH) in etwa in gleicher Höhe und bleibt nur noch Minderheits-eigentümer. Kellners PPF beteiligte sich erst 2009 mit 44,44 Prozent und einem Kapital von 3 Mrd. US-Dollar and der EPH. Der derzeitige Wert der Aktien wird auf das Zehnfache geschätzt. Rund fünf Millionen Kunden und somit auch Telefonnummern würden der PPF somit in die Hände fallen, wo Synergien mit den anderen Geschäftsbereichen im großem Ausmaß entstehen könnten. Petr Kellners Firmenimperium ist unter Anderem im Banken- und Versicherungsbereich, in der Pharmaindustrie, am Energiesektor und in Sportbereichen aktiv (siehe Link). Die Experten wundern sich zwar, was die Muttergesellschaft Telefonica Spanien dazu bewogen hat, ihre tschechische Tochter zu verkaufen, schlüssige Erklärungen wurden aber keine abgegeben. Der Deal scheint zwar sicher, ist aber noch nicht abgeschlossen und wird deshalb auch nicht kommentiert. Die Zustimmung der EU-Kartellbehörde steht ebenfalls noch aus.