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Wirtschafts-veranstaltungen
Zemans Besuch bei
Steinmeier im Zeichen der Wirtschaftsbeziehungen
Staatspräsident Miloš Zeman ist im
Lauf seiner Amtsführung nicht gerade für seine diplomatische
Wortwahl bekannt geworden. Beim Staatsbesuch in Berlin bei
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier konnte man eigentlich mit
einer aggressiven Rhetorik Zemans rechnen. Wie beim Besuch von
Premier Andrej Babiš vor drei Wochen konzentrierte man sich bei den
Unterredungen auf das eine, verbindende Thema: die
Wirtschaftsbeziehungen zwischen Tschechien und Deutschland.
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
:Bild: Präsidentschaftskanzlei Prag
Sowohl beim Import als auch beim Export
von Waren ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Tschechiens.
Auch im vergangenen Jahr hat sich der Handel zwischen den beiden
Nachbarstaaten erweitert. "Das ist durchaus positiv", sagte
Zeman bei einem Treffen mit Investoren in Berlin (siehe auch den
POWIDL-Bericht im Wirtschaftsteil). "Im Rahmen unserer
wirtschaftlichen Zusammenarbeit gibt es keine Probleme - Gott sei
Dank. Dasselbe kann ich über andere ausländische Investitionen
nicht sagen", ergänzte Zeman. Der Präsident ermutigte die
deutschen Unternehmer, weiterhin in sein Land zu investieren.
"Tschechien ist eines der sichersten Länder",
argumentierte Zeman.
Im direkten Gespräch der beiden
Staatsoberhäupter versicherte Zeman seinem Gegenüber, dass für
Tschechien - anders als für Polen - die Frage der Reparationen
erledigt sei. Polen hat ja in jüngster Zeit vehement Forderungen in
dreistelliger Milliardenhöhe nach weiteren deutschen
Kriegsreparationen gestellt. In der anschließenden Pressekonferenz
kam das Thema auf die in Deutschland im Höhenflug befindliche
Rechtsaußenpartei AfD. Zeman sagte, er fände die AfD "sympathisch",
weil sie gegen Immigration sei. Andererseits forderten Vertreter der
Partei die Abschaffung der Beneš-Dekrete. "Das ist nicht im
Interesse Tschechiens", kommentierte Zeman.
Bundespräsident Steinmeier ermahnte
die tschechische Politik und forderte von Tschechien, in der
"europäischen Dauerkrise" Verantwortung zu übernehmen.
"Europa muss eine erneute Spaltung in Ost und West erspart
bleiben", sagte Steinmeier. Tschechien stemmt sich gemeinsam mit
den Visegrád-Staaten Polen, Ungarn und der Slowakei gegen die
Aufnahme von Flüchtlingen. Zeman machte einmal mehr seinen
Standpunkt klar: "Es wird mit uns kein Dublin IV, keine Quoten
oder eine Umverteilung von Flüchtlingen geben. Wir sind uns jedoch
darin einig, dass es auch eine Form der Solidarität ist, wenn wir
den rückständigen Ländern vor Ort helfen. Aber niemals den
Migranten, die in Europa stranden."
Staatspräsident Miloš Zeman (links) mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
2.10., 18h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5
3.10., 18h
Kavárna Adria
Prag 1, Národní 40
16.10., 18h
Grandior Hotel Prague
Prag 1, Ná Poříčí 42
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
4.10., 9h
American
Chamber of Commerce
Prag 1, Dušní 10
3.11., 10h
Anglo-American University
Prag 1, Letenská 5
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