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AKTUALISIERT
Der Eigentümer des Energiekonzerns Sev.en, Pavel Tykač, bietet der Regierung an, billigeren Strom aus seinen Kohlekraftwerken zu kaufen. Er würde dem Staat mehrere Terawattstunden (TWh) Strom zu einem Preis verkaufen, wie er vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine üblich war, berichtete die Tageszeitung Hospodářské noviny (HN). Laut HN soll der Vorschlag auf einer Tagung der Wirtschaftsminister erörtert werden.
Der Sprecher von Tykač, Jan Chudomel, bestätigte HN, dass Verhandlungen auf Regierungsebene stattfinden. "Pavel Tykač hat dem Staat den direkten Verkauf von Strom in der Größenordnung von mehreren TWh angeboten, der in den Kraftwerken der Sev.en-Gruppe produziert wird, und zwar zu einem Preis, der dem Niveau vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine entspricht", sagte er.

Eine Million Haushalte könnten versorgt werden

Nach Angaben von HN bietet die Sev.en-Gruppe an, bis zu drei Terrawattstunden Strom pro Jahr zu liefern. Dies entspricht etwa einem Viertel der Jahresproduktion des Unternehmens, was den Jahresverbrauch von etwa einer Million Durchschnittshaushalte decken würde. Das Unternehmen möchte idealerweise einen Vertrag über zwei bis drei Jahre abschließen.

Chudomel sagte jedoch, dass die Verhandlungen mit dem Staat über den Verkauf von außerbörslichem Strom erst am Anfang stehen. Eine der Bedingungen sei, dass die Regierung ein staatliches Stromhandelsunternehmen gründet und einen Mechanismus für die Verteilung des Stroms einrichtet.

Die Sev.en-Gruppe ist ein wichtiger Akteur auf dem tschechischen Energiemarkt. Es umfasst die Braunkohlekraftwerke Chvaletice und Počerady, das Heizwerk Kladno, das Heizwerk Zlín und zwei nordböhmische Braunkohlegruben.

Nach Ansicht von HN beruht der von Tykač angebotene niedrigere Preis, vermutlich auf der Basis, dass das Unternehmen den Strom ohne Emissionszertifikate verkaufen würde, die sie eigentlich vom Staat beziehen müsste. Der Zeitung zufolge wäre der Vertrag auch deshalb vorteilhaft für die Sev.en-Gruppe, weil eine große Menge Strom verkauft werden würde, ohne dafür Geld aufbringen zu müssen. Das Unternehmen müsste bei  Börseverkäufe hohe finanzielle Garantien hinterlegen, die im Falle eines Lieferausfalls dazu ausreichen Strom von einem anderen Anbieter zu kaufen. Laut HN hat Sev.en aus diesen Gründen den Handel mit Großkunden über die Börse eingestellt.

Tykač ist einer der reichsten Tschechen. Nach der aktuellen Rangliste des Magazins Forbes beläuft sich der Wert seines Vermögens auf 3,4 Milliarden Dollar, also rund 74,8 Milliarden Kronen.
Milliardär Tykač bietet dem Staat Strom zum Vorkriegspreis
04.05.2022
Bild: Sev.en
Kraftwerk Počerady, das zur Gruppe Sev.en Energy von Pavel Tykač gehört
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17.-20.5.
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Brünn, Výstaviště 1

17.5., 10h
Mánesgalerie
Prag 1, Masarykovo nábř. 1

18.5., 8.30
CIIRC
Prag 6,
Jugoslávských partyzánů 5
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:

23.5., 9h
British Chamber
Prague 1, 
Václavské nám. 19 

26.5., 17h
Hotel Atwyn
Prague 8, Vítkova 26
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