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Die Tschechische Republik erhält
Unterstützung im Konflikt mit Polen wegen des illegalen
Braunkohleabbaus im Tagebaurevier Turów, das unmittelbar hinter der
Staatsgrenze bei Hrádek nad Nisou (Grottau) liegt. Bereits Mitte Mai
hat der Europäische Gerichtshof einen Stopp des Abbaus in diesem
Gebiet verfügt, solange in diesem Fall noch kein abschließendes
Urteil gesprochen ist. Nachdem der polnische Premier Mateusz
Morawiecki erklärt hat, dass Polen trotz Bergbauverbot weiterhin
Braunkohle fördern werde, hat sich die Europäische Kommission der
Klage Tschechiens angeschlossen. Die Tschechische Republik hat im
Februar dieses Jahres Polen geklagt, weil der Tagebau auf der
nordböhmischen Seite die Qualität des Trinkwassers bedroht.
Illegaler
Braunkohle-Abbau in Polen: EU unterstützt Tschechien
Die Fortsetzung des Bergbaus bis zum
rechtskräftigen Urteil könne negative Auswirkungen auf Gesundheit
und Umwelt haben, deswegen schließt sich auch die Europäische
Kommission der Klage Tschechiens an, teilte ein Sprecher der
Kommission am 16. Juni mit. Während tschechische Politiker von einem
ersten Sieg im Turów-Konflikt sprechen, sieht Polens Premier
Morawiecki sein Land von der EU ungerecht behandelt. Die polnische
Regierung bestreitet, durch den Ausbau der Mine und der weiteren
Kohleförderung und Verstromung gegen EU-Recht zu verstoßen. Wenn
die polnischen Behörden das Gerichtsurteil nicht respektieren,
können hohe Geldstrafen verhängt werden.
Laut Europäischem Gerichtshof (EuGH)
konnte Polen seine Argumentation, dass die Einstellung des
Kohleabbaus in Turów eine einschneidende Bedrohung der
Energiesicherheit des Landes, die Stromversorgung der Bevölkerung
und den grenzüberschreitenden Stromhandels darstelle, nicht
ausreichend belegen. "Jedenfalls kann der von Polen behauptete
angebliche Schaden, der mit der Unfähigkeit, bedeutende
Energieprojekte und Investitionen durchzuführen, zusammenhängt, in
keinem Fall gegenüber Umwelt- und Gesundheitsaspekten Vorrang
haben", stellte das Gericht fest.
Tschechische Umweltschützer sehen im
Eingreifen der Kommission zugunsten der Einwände Tschechiens bereits
einen Wendepunkt im Turów-Konflikt. "Die Kommission sendet
damit ein deutliches Signal an Polen, dass in Turów die illegale
Braunkohleförderung eingestellt werden muss", kommentierte
Nikol Krejčová von Greenpeace Tschechien. Die tschechische
Regierung beschloss, beim EuGH einen Tagessatz von fünf Millionen
Euro als Strafe für Polen zu fordern. Gleichzeitig wollen Umwelt-
und Außenministerium jedoch auch ein bilaterales Abkommen mit
Warschau ausverhandeln. Laut Angaben von Greenpeace soll dieser
Vertrag eine Kompensation von 45 Millionen Euro enthalten, die von
polnischer Seite gezahlt werden müsste. Von Einschränkungen im
Abbau sei in dem Abkommen keine Rede. Polen selbst hat jegliche
Verpflichtung zur Verminderung der Förderung abgelehnt. Der Staat
möchte bis 2044 den Tagebau aufrecht erhalten.
Greenpeace hat in Prag eine
Protestkundgebung veranstaltet, bei der zwei Forderungen an die
Regierung gestellt wurden: Erstens soll sie sich für den Stopp des
illegalen Bergbaus einsetzen und die Durchsetzung des Gerichtsurteils
mittels Sanktionen unterstreichen, zweitens dürfe die Regierung ihre
Klage nicht zugunsten eines schwachen bilateralen Abkommens
zurückziehen, wenn durch den Vertrag kein Ende des Abbaus fixiert
wird. Greenpeace schlug zudem vor, für ein allfälliges Abkommen mit
Polen auch Vertreter von Seiten der EU einzuladen.
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