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Wirtschafts-veranstaltungen
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
Babiš bezeichnete Blatný als
"unerfahren im Umgang mit Medien" und kommentierte den
Autounfall-Vergleich als "unangemessen". Bei der
Kabinettsitzung fehlte Blatný bereits und wurde von seinem
Vizeminister Radek Policar und von der Chefhygienikerin Jarmila
Rážová vertreten. Er selbst nahm einen anderen Termin im Senat
wahr.
In der derzeitigen Situation wendet
sich der Premier wieder häufiger dem Blatný-Vorgänger und
Krisenstabschef des ersten Lockdowns, Roman Prymula, zu. Dieser hat
die Möglichkeit ins Spiel gebracht, dem akuten Mangel an Impfstoff
durch die Zulassung des russischen Vakzins "Sputnik V"
entgegenzuwirken. Ungarn habe bereits eine Notfallszulassung entgegen
der Vorbehalte der EU verfügt. Prymula möchte, dass die
Tschechische Republik dem Beispiel Budapests folgt, um dem immer
größeren Kreis an Impfwillegen eine weitere Impfalternative zu
bieten. Der amtierende Gesundheitsminister Blatný vertritt in dieser
Frage jedoch einen völlig konträren Standpunkt und lehnt eine
Zulassung von Sputnik V vehement ab.
Der Automatismus des
Anti-Epidemie-Systems PES wird vorübergehend außer Kraft gesetzt
werden. Der Risikoindex liegt seit 15. Jänner, also seit gut zwei
Wochen, kontinuierlich unter dem Wert 75 (aktuell am 28.1.: 68), der
die Grenze zwischen der Phase 5 (härterster Lockdown) und Phase 4
(leichte Lockerungen beispielsweise im Schulunterricht oder bei
persönlichen Treffen) markiert. Tschechien wird bis auf weiteres
dennoch in der höchsten Stufe verharren. "Die Zahlen sind
schlecht, wir haben volle Krankenhäuser", begründete Babiš
das Verbleiben bei den härteren Maßnahmen.
Bei der Sitzung musste auch
Wirtschaftsminister Karel Havlíček eine herbe Niederlage
einstecken. Sein Plan war es, nach dem Vorbild des Nachbarn
Österreich, während des Lockdowns die Skigebiete aufzusperren.
Havlíček plädierte unter Berufung auf den sinkenden PES-Index, für
die Öffnung von Seilbahnen und Skiliften mit dem kommenden
Wochenende, um eine drohende Pleitewelle im Wintertourismus
abzuwenden. Der Minister präsentierte im Vorfeld einen
Sicherheitsplan, der strenge Maskenpflicht und die Einzelbelegung von
Sesselliften enthielt. Das Thema wurde aber von der Tagesordnung
genommen, somit kam es gar nicht zur Abstimmung. Im Gegenteil, der
Premier hat angekündigt, in den nächsten Tagen Verhandlungen führen
zu wollen, die auf weitere Verschärfungen in Tschechien abzielen.
Welche das sind, soll schon bald bekannt gegeben werden.
Gesundheitsminister
Blatný gibt Corona-Manipulationen zu!
Nach genau einem Monat der
schärfsten Lockdownstufe würde das vom Gesundheitsministerium
entwickelte Anti-Epidemie-Systen PES bereits seit zwei Wochen wieder
leichte Lockerungen erlauben. Es könnte mehr Präsenzunterricht an
den Schulen geben, und man könnte laut PES anstatt nur zwei, wieder
sechs Personen treffen. Letzte Instanz bei den Entscheidungen ist
aber die Regierung, und die will derzeit von Lockerungen nichts
wissen. Im Gegenteil, Premier Andrej Babiš hat im Vorfeld der
Kabinettsitzung am Mittwoch härtere Maßnahmen in den Raum gestellt.
Zudem bahnt sich ein Disput zwischen ihm und dem dritten
Gesundheitsminister der Corona-Ära, Jan Blatný, an.
AUFGRUND DER AKTUELLEN NOTSTANDSMASSNAHMEN MUSS DIE RUBRIK
"WIRTSCHAFTS-VERANSTALTUNGEN"
LEIDER AUSFALLEN
Gesundheitsminister Blatný
Es gab kürzlich Aussagen von Minister
Blatný, die nicht ganz im Einklang mit der Message-Control der
Regierung standen. "Wir melden jeden, der Covid-19 hat und an
einem Autounfall stirbt, als Coronatoten", sagte er etwa
vergangene Woche im Zuge einer Parlamentsdebatte. Vergangenen Samstag
berichtete er in einem Fernsehinterview, dass nur ein Drittel der in
der Statistik geführten Corona-Sterbefälle tatsächlich an Covid-19
gestorben sei. Zwischen Premier Babiš und seinem Gesundheitsminister
zeichnet sich ein Konflikt ab.