POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wirtschafts-veranstaltungen
Laut der Tageszeitung "Hospodářské noviny" sind die Czech Airlines (ČSA) im Begriff, alle 430 Mitarbeiter zu entlassen und haben diese bereits beim Arbeitsamt angemeldet. Die Zeitung verweist zusätzlich auf eine Aussage von Tereza Löffelmanová, Vorsitzende der Gewerkschaft Aircraft Crews, die die Meldung bestätigte. Die Fluggesellschaft ist von den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie stark betroffen, hat jedoch nach eigener Aussage keinen Anspruch auf staatliche Hilfe. Die Fluggesellschaften unterliegen noch bis Ende Februar einem Schutzmoratorium gegenüber ihren Gläubigern.
Czech Airlines stehen kurz vor der Insolvenz
AUFGRUND DER AKTUELLEN NOTSTANDSMASSNAHMEN MUSS DIE RUBRIK
"WIRTSCHAFTS-VERANSTALTUNGEN"
LEIDER AUSFALLEN
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
"Ich kann bestätigen, dass wir eine Mitteilung über geplante Entlassungen erhalten haben", sagte Löffelmanová gegenüber der Tageszeitung. Laut ihr haben die Mitarbeiter aber noch keine Kenntnis, wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll.
Laut dem Server "Seznam zprávy" bat die Smartwings-Luftfahrtgruppe, zu der auch Czech Airlines gehören, den Staat Anfang Februar um eine Finanzhilfe von 1,1 Milliarden Kronen (42,3 Mio. Euro) für die ČSA. Laut Smartwings steht den ČSA ein Insolvenzverfahren unmittelbar bevor, wenn keine staatliche finanzielle Unterstützung erfolgt.
Smartwings hat bereits vor einiger Zeit die Regierung aufgefordert, ein Ausgleichsprogramm für die Luftfahrt zu erstellen, aus dem Smartwings und ČSA wahrscheinlich als einzige Nutznießer hervorgehen würden. Laut dem Miteigentümer der Gruppe, Jiří Šimáně, sollte die Entschädigung die stornierten Flüge während des Ausnahmezustands im vergangenen Frühjahr abdecken. Die Gruppe schätzt die Einbußen auf ungefähr eine halbe Milliarde Kronen (19,2 Mio. Euro).
Von Staatsseite ist aber keine Hilfe zu erwarten. "Wir bereiten keine spezifische Unterstützung für die Smartwings-Gruppe vor", sagte der Minister für Verkehr, Industrie und Handel, Karel Havlíček, gegenüber "Hospodářské noviny". Das Verkehrsministerium verweist darauf, dass das Covid-Plus-Programm auch von Unternehmen aus Verkehr und Tourismus in Anspruch genommen werden kann, also von Smartwings als Mehrheitseigner der ČSA genutzt werden kann.
Bereits im vergangenen Sommer gaben die ČSA bekannt, dass die Zahl der Mitarbeiter bis Februar dieses Jahres um mehr als 300 reduziert werde. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte das Unternehmen rund 700 Mitarbeiter.
Laut Šimáně verzeichneten die ČSA im vergangenen Jahr einen Verlust von rund 1,5 Milliarden Kronen (57,7 Mio. Euro). Darüber hinaus haben sie keine Leasinggesellschaft, die sie unterstützen würde, wie dies bei Smartwings der Fall war, sagte Šimáne. Ein mögliches Insolvenzverfahren würde auch die ČSA-Kunden betreffen, die Tickets im Wert von einer Milliarde Kronen (38,5 Mio. Euro) bezahlt haben und noch nicht einlösen konnten.