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Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
Die Zahl der Corona-Infizierten in
der Tschechischen Republik beginnt wieder zu wachsen.
Gesundheitsminister Adam Vojtěch kündigte vor der Regierungssitzung
am 1. Juli einige Verschärfungen an. Unter den Vorschlägen ist auch
die Neuerung, dass Menschen erst dann als "geimpft" gelten,
wenn sie beide Teilimpfungen erhalten haben, und nach der zweiten
Impfung zwei Wochen vergangen sind. Aktuell gilt man drei Wochen nach
der Erstimpfung als immunisiert und benötigt in der Gastronomie oder
beim Friseur keinen Test mehr. Auch im Reiseverkehr kehren
Einschränkungen zurück - ab kommenden Montag herrscht ein
Reiseverbot ins beliebte Urlaubsland Tunesien, Ägypten könnte
folgen. Die Slowakei wiederum kann ab 9. Juli ungeimpften Tschechen
eine zweiwöchige Quarantäne, aus der man sich erst nach fünf Tagen
freitesten kann, aufbrummen.
Delta-Variante:
Regierung plant wieder Verschärfungen
Tschechen dürfen ab 5. Juli nicht mehr
nach Tunesien reisen. Für Ägypten könnten bald die gleichen
Regelungen gelten. Die Maßnahme wird laut Schätzung des Verbandes
der Reisebüros über 20.000 Kunden betreffen. Nach der Ankündigung
sind die Hotlines der Veranstalter überlastet. Die Reisebüros
versichern, dass sie schrittweise, je nach Abreisedatum, die Kunden
kontaktieren werden und ihnen alternative Ziele anbieten. Sollten sie
von dem Angebot nicht Gebrauch machen, so werden sie ihr Geld
zurückbekommen. Kateřina Chaloupková, stellvertretende Direktorin
des tschechischen Verbandes der Reisebüros, sagte gegenüber dem
öffentlich-rechtlichen Sender ČT24, sie hoffe, dass zumindest für
die Insel Djerba Sonderregelungen ausverhandelt werden können. Der
tschechische Botschafter in Tunesien, Jan Vyčítal, berichtete, dass
im Land 20.000 Patienten mit Covid in den Krankenhäusern liegen, 600
davon auf Intensivstationen.
Die Regierung bereitet zudem Maßnahmen
vor, die den Alltag im Zusammenhang mit den Impfungen betreffen
werden. In den Zeiten des Impfstoffmangels wurde der Zeitraum
zwischen den Teilimpfungen auf bis zu sechs Wochen ausgedehnt. Diese
Lücke soll künftig auf die von den Herstellern empfohlenen drei bis
vier Wochen reduziert werden. Drei Wochen nach der Erstimpfung kann
man aktuell im Zuge der 3G-Regel bereits ohne negativem Testergebnis
körpernahe Dienstleistungen in Anspruch nehmen oder ins Restaurant
gehen. Das wird sich mit Sicherheit ändern. Minister Vojtěch wird
mit der Forderung in die Regierungssitzung gehen, dass der Status
"geimpft" erst ab der zweiten Woche nach der zweiten
Impfdosis zuerkannt wird. Außerdem will Vojtěch, dass jeder
Urlauber, der an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt, nach fünf Tagen
getestet werden soll. Bis dahin muss er eine FFP2-Maske tragen, so
der Gesundheitsminister.
Die Vorschläge des Ministers stoßen
auf heftige Kritik, nicht nur bei der Opposition, auch bei
Verfassungsjuristen. Vlastimil Válek, Gesundheitspolitiker bei der
liberalen TOP'09, hat Zweifel daran, dass die Hygieniker alle
Mutationsfälle zurückverfolgen können, Olga Richterová von den
Piraten propagiert die Verwendung von nicht-invasiven
PCR-Speicheltests. "So lernt man, mit Covid zu leben, durch
genaue Tests können wir schnell herausfinden, wer in Quarantäne
muss", sagte sie. Verfassungsjurist Jan Wintr wiederum ist davon
überzeugt, dass Reiseverbote in einzelne Länder mit extremer
Ansteckungsgefahr nicht mit der Verfassung konform sind. "Ich
denke, es ist illegal. Die Maßnahmen sollen das tschechische
Territorium vor der Ausbreitung der Epidemie schützen, aber ein
Auslandsreiseverbot kann diesen Zweck nicht erfüllen", warnte
er.
Ergänzung zum Ministerrat vom 1 Juli:
Ab 9. Juli gelten nur noch Personen, die (bei zweistufigen Impfungen) die zweite Dosis an Impfstoffen erhalten haben, als "geimpft" im Sinne der 3G-Bestimmungen. Ob es bei auch einstufigen Impfungen Änderungen gibt, ging aus der Pressemeldung nicht hervor
Neuerung im Reiseverkehr: Ab dem 9. Juli müssen ALLE Einreisende einen negativen Coronatest vorweisen und das Einreiseformular ausfüllen, sofern sie nicht nach den neuen Kriterien als "geimpft" oder als "genesen" gelten. Das gilt für die Einreise aus SÄMTLICHEN Staaten, selbst wenn es sich dabei laut Corona-Ampel um "orange" oder "grün" markierte Länder handelt.
Bild: Benoît Prieur - CC-BY-SA
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
Die Kamele in Tunesien werden ab 5.Juli keine Tschechen mehr durch die Wüste schaukeln
8.7., 20h
Restaurace Zvonařka
Prag 2, Šafaříkova 1
13.7., 19h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5
14.7., 17h
U Partyzána
Litvínov (Region Aussig),
Valdštejnská 282
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
9.7., 19h
Yalta Craft Bistro
Prague 1, Václavské nám. 45
12.-14.7.
Palais Czernín
Prague 1, Loretánské nám. 5
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