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Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
In diesem Jahr, in dem Tschechien ab
Juli die EU-Ratspräsidentschaft führen wird, will die neue
Regierung die Beziehungen zu Ländern außerhalb der Visegrád-Gruppe
stärker als bisher ausbauen. Dies erklärte Europaminister Mikuláš
Bek bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel. Zu jenen Staaten, zu denen
es eine weitaus engere Partnerschaft geben soll, zählt besonders das
aktuelle EU-Vorsitzland Frankreich, das mit Tschechien gemeinsamme
Interessen nicht nur in der Atomenergiefrage teilt. Paris und Prag
stehen innerhalb der EU an vorderster Front im Bestreben,
die Kernenergie als "nachhaltige Ressource" zu
klassifizieren.
Europaminister Bek:
Tschechien wird Partner auch außerhalb von Visegrád suchen
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
Der Vorschlag der Europäischen
Kommission für eine so genannte Taxonomie, ein System zur Förderung
grüner Investitionen, umfasst neben der Kernenergie auch Erdgas als
grüne Energie. Der französische Präsident Emmanuel Macron
bezeichnete den Vorschlag der Kommission vergangenen Dienstag als gut
und bekräftigte, dass er Atomkraft und Erdgas zu den grünen
Investitionen zählt. Im Gegensatz dazu wird der Plan von Gegnern
beider Technologien, etwa Österreich und Deutschland, abgelehnt,
während Spanien dem Vorschlag ebenfalls kritisch gegenüber steht.
Die Kommission plant, Investoren eine
Anleitung zu geben, in welche Technologien es sich lohnt zu
investieren. Die EU-Exekutive geht davon aus, dass mindestens in den
nächsten 20 Jahren in die Kernenergie, und in den nächsten 10
Jahren in die Gasversorgung investiert wird. "Ich denke, diese
Orientierung ist verständlich, wenn wir über den Energiemix
diskutieren", sagte Bek und bezog sich dabei auf die
Unterstützung von Investitionen in die Kernenergie, für die sich
Frankreich und die Tschechische Republik gleichermaßen stark
eingesetzt haben. Nach Angaben der EU-Beamten kommen nur Projekte,
die sehr strenge Kriterien erfüllen, für das Label für nachhaltige
Investitionen in Frage. Der Plan sieht beispielsweise vor, dass
Kernkraftwerke bis 2050 über unterirdische Lager für ihre Abfälle
verfügen müssen, die es heute noch nicht gibt. Eine mögliche
Förderung gilt nur für Projekte, die die Strom- oder Wärmeerzeugung
aus Kohle oder anderen weniger sauberen Quellen ersetzen.
Die so genannte Taxonomie war neben den
Klimavorschlägen und den Vorbereitungen der tschechischen
Ratspräsidentschaft eines der Themen, die Bek mit der Kommission
diskutierte. Er traf unter anderen mit der tschechischen
Vizepräsidentin Věra Jourová und dem ungarischen
EU-Erweiterungsskommissar Olivér Várhelyi zusammen.
Bek erklärte in Brüssel, dass für
die neue Regierung die Verbesserung der Beziehungen zu den EU-Ländern
außerhalb von Visegrád im Fokus stünden. Das sei keine Abkehr von
den mitteleuropäischen Nachbarn, aber eine Kurskorrektur zur Politik
der Vorgängerregierung. "Wir müssen in der Lage sein, unsere
Werteorientierung glaubwürdig mit der Rolle eines Moderators der
europäischen Debatte zu verbinden, was nicht einfach sein wird, aber
ich glaube, wir werden einen Weg finden", sagte Bek. Er fügte
hinzu, dass die Regierung die Positionen, die ihre Mitglieder noch im
letzten Jahr in der Opposition vertreten haben, nicht außer Acht
lassen sollte. Damals kritisierten viele von ihnen die Haltung des
Kabinetts von Andrej Babiš (ANO) als zu kulant gegenüber Problemen
mit der Rechtsstaatlichkeit in Polen oder Ungarn.
Der Europaminister erinnerte daran,
dass er sich im vergangegen Jahr vehement für eine Resolution des
Senats engesetzt hat, wonach die Vergabe von EU-Fördermitteln an
Bedingungen von Rechtsstaatlichkeit genüpft sein sollten.
Bild: Facebook/Mikuláš Bek
Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin (links) und Tschechiens Europaminister Mikuláš Bek
19.-20.1.
Hotel International Brno
Brünn, Husova 16
20.1., 15h
Táborská brána
Prag 2, V Pevnosti 11
27.1., 9h
Konplan
Pilsen, Technická 1
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
20.1., 17h
Pietro Filipi
Prague 1, Národní 31
14.-18.3.
Prague Congress Centre
Prague 4, 5. května 65
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