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Mehr als drei Viertel der Tschechen sind der Meinung, dass Desinformation die Sicherheit der Tschechischen Republik bedrohen könnte. Dies geht aus einer Umfrage von des Prager Meinungsforschungsinstituts STEM hervor.
Eine deutliche Mehrheit über alle Altersgruppen und politischen Zugehörigkeiten hinweg hält es auch für richtig, dass der Staat den Einfluss der Medien, die Desinformationen verbreiten, einschränkt oder verhindert. Dies berichtet STEM, in seiner neuesten Umfrage, bei der auch die häufigsten Falschmeldungen über den Beginn der Invasion in der Ukraine untersucht wurden. "Unter dem Begriff Desinformation stellt sich jeder etwas Anderes vor. Aber es ist auch klar, dass die meisten Menschen von den Lügen in der Politik und in den Medien einfach nur genervt sind", sagt Nikola Hořejš, ein Psychologe, der am STEM-Institut die Forschung über die Auswirkungen von Desinformation leitet.
"Das Bewusstsein dafür, was der Begriff Desinformation bedeutet, hat in den letzten zwei Jahren deutlich zugenommen. Aber es ist immer noch nicht so, dass wir den Begriff als eindeutig verwenden können. Aber wir können ganz klar sagen, dass die gesamte Gesellschaft über die Verdrehung von Tatsachen entsetzt ist, und dass betrifft nicht nur bestimmte Gruppen", sagte Hořejš im STEM-Bericht.
Laut der Ende März und Anfang April durchgeführten Umfrage sind 76 Prozent der Tschechen der Meinung, dass die Verbreitung von Desinformationen eine Bedrohung der Staatssicherheit darstellt. Am meisten besorgt sind die jüngeren Bürger zwischen 18 und 29 Jahren. Die Wähler der Piraten-STAN-Koalition (86% Zustimmung) bilden die größte Gruppe. Die Wähler der außerparlamentarischen Protestparteien (Trikolore, Freier Block und andere) haben weniger Probleme mit Desinformationen. Über 70 Prozent der Tschechen halten es für richtig, dass der Staat die Tätigkeit bestimmter Medien, die Desinformationen verbreiten, einschränkt oder verhindert. Bürger, die der offiziellen russischen Interpretation des Krieges in der Ukraine Glauben schenken, sind laut der Umfrage am stärksten gegen Einschränkungen.
"Das Ausmaß der Akzeptanz der Beschränkungen ist überraschend. Es hat den Anschein, dass wir angesichts einer Kriegsbedrohung keine freie Informationsflüsse mehr wollen. Wir sehen Meinungen und Unwahrheiten als absolut an", fügte Hořejš hinzu. "Fast die gesamte Debatte dreht sich darum, ob wir Desinformationsquellen irgendwie zum Schweigen bringen müssen. Aber wenn man bedenkt, dass etwa 10 Prozent der Bürger regelmäßig Verschwörungstheorien verbreiten, muss auch klar sein, dass diese stillgelegten Quellen bald durch andere ersetzt werden, weil die Menschen keine direkten Informationen mehr erhalten", so Hořejš.
Fast die Hälfte der Befragten war der Meinung, dass Desinformationen und falsche Nachrichten von Personen, die bestimmten Gruppen angehören, absichtlich erfunden und verbreitet werden. Mehr als ein Viertel der Bevölkerung (26%) nannte als häufigste Ursache für Lügen die Möglichkeit, dass "Journalisten großer Medienunternehmen auf Anweisung arbeiten". Menschen über 60 und Wähler der oppositionellen SPD neigten am ehesten zu dieser Interpretation. Das sind auch die Menschen, die mit der postkommunistischen Entwicklung nicht zufrieden sind.
Weltweite Quellen wie der russische Sputnik hatten eine große nationale Reichweite. Anfang März beschlossen die Minister der Europäischen Union jedoch ein Verbot der russischen Staatsmedien im Zuge der russischen Aggression. Infolgedessen können weder das Fernsehnetzwerk Russia Today noch der Sputnik-Server auf dem Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten arbeiten. Insgesamt 60 Prozent der erwachsenen Bevölkerung der Tschechischen Republik wollen laut der STEM-Umfrage, dass nicht nur ausgewählte, sondern alle russische Staatsmedien verboten werden sollten.
Die Umfrage wurde zwischen dem 24. März und dem 6. April 2022 bei einer repräsentativen Stichprobe der tschechischen Bevölkerung ab 18 Jahren durchgeführt. Die Befragten wurden nach einem Quotenverfahren ausgewählt. Die Fragen wurden von einer Gruppe von 1171 Befragten in einer Kombination aus Online- und persönlichen Interviews (CAWI+CAPI) beantwortet.
Anmerkung: Das Fundament einer gelungenen Propaganda ist immer, keine andere Meinung zuzulassen. Dass Menschen das auch noch befürworten ist erschreckend. Einerseits fühlt man sich von den Lügen der Politiker genervt, anderseits stimmt man gegen die Meinungsfreiheit. Die Logik dahinter muss man erst erkennen. Covid sollte eigentlich genug Mahnung gewesen sein. Eine weltweite fast perfekte Propaganda, wäre da nicht das gallische Dörfchen Schweden gewesen. Weitere: Amerikanische Völkerrechtsverletzungen dienen nur dem Frieden, alle anderen sind Aggressoren. Oder der Satz "Mit oder an Covid gestorben". So geht erfolgreiche Propaganda.
Fake-News ein No-Go für den Großteil der Tschechen
Bild: Andreas Trepte - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5
Tschechen mögen keine Enten (Symbolbild)
17.-20.5.
Messe Brünn
Brünn, Výstaviště 1
24.5., 11h
Art Restaurant Mánes
Prag 1, Masarykovo nábř. 1
1.6., 18.30
Restaurace U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 7
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
23.5., 9h
British Chamber
Prague 1,
Václavské nám. 19
26.5., 17h
Hotel Atwyn
Prague 8, Vítkova 26
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