POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wirtschafts-veranstaltungen
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
Die Regierung schlägt eine
Verschärfung der Regeln im Umgang mit Flüchtlingen aus der Ukraine
("Lex Ukraine") vor. Die Frist für die Bearbeitung eines Antrags
auf vorübergehenden Schutz wird auf sechzig Tage verlängert, und
die Frist, innerhalb derer ein Flüchtling einen Wohnsitzwechsel
melden muss, wird von fünfzehn auf drei Tage verkürzt. Das erklärte
der stellvertretende Premier und Innenminister Vít Rakušan (STAN)
auf einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung, in der der
Vorschlag erörtert worden ist.
Verschärfungen in der
tschechischen Ukraine-Flüchtlings-Politik
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
"Künftig müssen Antragsteller,
die vorübergehenden Schutz beantragen, nachweisen, dass sie eine
Wohnung gefunden haben, wenn sie nicht über regionale
Unterstützungszentren eine Wohnung suchen wollen. Die Novelle
verkürzt auch den Anspruch des Flüchtlings auf eine
Krankenversicherung auf 180 Tage", sagte Rakušan. Flüchtlinge,
die in ihren staatlichen Unterkünften Lebensmittel und
Hygieneartikel beziehen, hätten nach dem Vorschlag der Regierung
keinen Anspruch mehr auf humanitäre Leistungen. "Die humanitäre
Leistung wird nicht gezahlt, wenn die Flüchtlinge in Unterkünften
untergebracht sind, in denen sie kostenloses Essen und andere
Leistungen erhalten. Im Prinzip gilt, was wir gesagt haben: Wenn der
Staat Lebensmittel zur Verfügung stellt, wird keine Leistung
gezahlt", so der Innenminister.
Flüchtlinge haben zurzeit Anspruch auf
einen Zuschuss in Höhe von 5.000 CZK (202 Euro) für den Kauf von
Grundbedarfsartikeln zum Start in der Tschechischen Republik.
Sie erhalten die Vergütung für den Monat, in dem sie ihr
Schutzvisum erhalten haben. Sie können die Leistung aber auch bei
Bedarf für weitere fünf Monate erhalten, wenn sie nachweisen
können, dass sie die Unterstützung benötigen. Kritiker und einige
Oppositionspolitiker sagen, dass einige Menschen nur wegen der
Vorteile in die Tschechische Republik gehen. Der tschechische
Innenminister Vít Rakušan, und auch Arbeitsminister Marian Jurečka
(KDU-ČSL), haben zuvor erklärt, dass die Maßnahmen dazu dienen
sollen, einen "Leistungstourismus" zu verhindern. "Die
Unterstützung wird an eine dauerhafte Unterbringung in der
Tschechischen Republik geknüpft sein, damit niemand motiviert wird,
nur ins Land zu kommen um das Geld abzuholen, und dann in einem Monat zurückzukommen, um wieder zu kassieren", sagte Rakušan.
Zur Unterbringung der Geflüchteten
trägt nach wie vor die Hauptstadt Prag den größten Teil unter den Regionen Tschechiens bei. Ein Hotspot ist dabei das
Flüchtlingszentrum Vysočany im Westen der Stadt. Bürgermeister
Zdeněk Hřib (Piraten) drohte bereits einige Wochen zuvor mit der unmittelbaren
Schließung des Zentrums, wenn die Regierung kein Konzept für die
Umverteilung der Flüchtlinge in andere Teile Tschechiens vorbereite.
Hřib reagierte nun positiv auf die Verschärfungspläne von
Innenminister Rakušan und garantierte nach einer Sitzung des
städtischen Krisenstabes den Bestand des Lagers bis mindestens Ende
des Monats. "Wir danken der Regierung, dass
sie sich des Problems der Hauptstadt angenommen hat. Wir sehen die
Maßnahmen, die den Hejtmännern vorgestellt wurden, als ein klares
Signal der Regierung, dass sie die Situation in den Griff bekommen
will. Uns ist klar, dass dies nicht von heute auf morgen geschehen
wird. Deshalb lautet die Schlussfolgerung der Sitzung des
Krisenstabs, dass wir das Hilfszentrum bis zum Abschluss der
Verhandlungen, die spätestens am 31. Mai stattfinden müssen, nicht
schließen werden", so Bürgermeister Hřib.
Nach Ablauf der Frist wird die Stadt
die Situation bewerten und über das weitere Vorgehen entscheiden.
Bis dahin möchte er von der Regierung unter anderem einen Zeitplan
für die Lösung der Situation erhalten. Hřib wird im Rahmen einer
Diskussion der Vereinigung der Regionen mit den anderen Hejtmännern
erörtern, wie die Flüchtlinge aus Prag in andere Landesteile
gebracht werden können. Laut Hřib ist das persönliche Engagement
von Premierminister Petr Fiala (ODS) notwendig, um die Probleme zu
lösen.
Überdurchschnittliche
Flüchtlingskonzentrationen gibt es auch in den Bezirken
Pilsen-Stadt, Tachov (Tachau) und Karlovy Vary (Karlsbad). Die
proportional wenigsten Vertriebenen gibt es in den
mährisch-schlesischen Bezirken Bruntál (Freudenthal), Karviná
(Karwin) und Opava (Troppau). Innenminister Rakušan wird in einer
Konferenz mit den Hejtmännern der 16 Regionen über Möglichkeiten
sprechen, die Flüchtlinge gerecht zu verteilen.
Bild: Charita České republiky
17.-20.5.
Messe Brünn
Brünn, Výstaviště 1
24.5., 11h
Art Restaurant Mánes
Prag 1, Masarykovo nábř. 1
1.6., 18.30
Restaurace U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 7
___________________
___________________
ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
23.5., 9h
British Chamber
Prague 1,
Václavské nám. 19
26.5., 17h
Hotel Atwyn
Prague 8, Vítkova 26
___________________