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Die vergangene Woche brachte gute Nachrichten für Bahnreisende zwischen Österreich und Tschechien. Einerseits wurde die Wiederbelebung der Franz Josefs-Bahn mit dem neuen Direktzug "Silva Nortica" von Wien nach Prag über Gmünd bekanntgemacht, andererseits informierte die österreichische Verkehrsministerin Leonore Gewessler, dass grenzüberschreitende Bahntickets ab 2023 von der Umsatzsteuer befreit sein werden. Derzeit kassiert der Fiskus für den österreichischen Anteil der gefahrenen Strecke 10 Prozent an USt. Für regelmäßige Grenzpendler wird es ab kommenden Jahr also günstigere und steuerfreie Fahrkarten geben - sofern der Fahrplanwechsel im Dezember nicht für Preiserhöhungen genutzt wird.
Günstigere Bahntickets
von Österreich nach Tschechien
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
Selbst in den finstersten Zeiten des
Eisernen Vorhanges gab es tägliche Bahnverbindungen von Wien nach
Prag und weiter nach Berlin über die klassische Franz-Josefs Bahn.
Auch Niederösterreicher nutzten die internationalen Züge für ihre
Fahrten ins Waldviertel - nicht zuletzt wegen des legendären
Speisewagens im "Vindobona"-Schnellzug, in dem Österreicher
mit Tschechoslowaken und DDR-Bürgern zusammentrafen - meistens mit,
manchmal auch ohne Beobachtung von Stasi und StB. Erst nach der Wende
fiel die Fernzugverbindung über Gmünd und České Velenice dem
Rotstift im Management der ÖBB zum Opfer. Es wurde auf den
EU-geförderten Ausbau der Strecke Wien-Břeclav-Brünn-Prag gesetzt,
die Grenzregion Waldviertel-Südböhmen war wirtschaftlich zu wenig
attraktiv.
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022
wird nun nach 26-jährigem Dornröschenschlaf wieder ein direktes
tägliches Zugspaar vom Wiener Franz Josefs-Bahnhof über die
mittlerweile elektrifizierte Strecke nach Gmünd und weiter in die
Goldene Stadt verkehren. Die Fahrt dauert mit fünf Stunden zwar
länger als auf der Strecke über Brünn, der Zug erfüllt aber eine
wichtige Funktion zur Anbindung des ländlichen Niederösterreichs
Richtung Böhmen, sowie des Raumes Budweis an Ostösterreich. 2025
soll die Frequenz auf zwei Zugspaare werktäglich erhöht werden.
Bei der Präsentation der Pläne hat
auch die Politik ihre jahrzehntelange vergessene Liebe zur
Behnverbindung ins Nachbarland wiederentdeckt. "Heute
präsentieren wir ein Herzensprojekt. Ein Herzensprojekt für den
öffentlichen Verkehr, der für viele Menschen im ganzen Land ganz
viele Vorteile bringt", sagte etwa die niederösterreichische
Landeshauptfrau Jahanna Mikl-Leitner. Als "großen Tag für das
Waldviertel" und einen "Meilenstein im Zugsverkehr"
bezeichnete Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko den neuen Direktzug
"Silva Nortica".
Die Bahnverbindungen sollen nicht nur
attraktiver, sondern auch leistbarer werden. Verkehrsministerin
Gewessler nutzte die Gelegenheit der Zugspräsentation auch für die
Ankündigung, dass ab 2023 die 10 Prozent Umsatzsteuer bei
Zugsfahrten ins Ausland wegfallen werden. Diese Änderung sei ein
wichtiger Schritt im fairen Wettbewerb zwischen Bahn und Flugzeug,
sagte Gewessler. Auch ÖBB-Chef Andreas Matthä befürwortete den
Wegfall der Umsatzsteuer. So werde das Bahnfahren in Europa
attraktiver, meinte Matthä. Auf Tickets im internationalen
Flugverkehr gebe es generell keine Umsatzsteuern.
26 Jahre Dornröschenschlaf: Grenzbahnhof České Velenice
Bild: User:My Friend – Vlastní dílo
17.-20.5.
Messe Brünn
Brünn, Výstaviště 1
24.5., 11h
Art Restaurant Mánes
Prag 1, Masarykovo nábř. 1
1.6., 18.30
Restaurace U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 7
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
23.5., 9h
British Chamber
Prague 1,
Václavské nám. 19
26.5., 17h
Hotel Atwyn
Prague 8, Vítkova 26
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