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Im März waren viele Geschäfte noch voller Waren, und jetzt sind sie leer. Die antiepidemische Maßnahmen wirkten sich bereits auf die Funktionalität von Einkaufszentren aus. Nach Angaben des tschechischen Verbandes für Handel und Tourismus könnten bis zu einem Viertel der Non-Food-Betriebe geschlossen werden. Überall im Lande tauchen bereits verlassene Geschäfte auf, und die Einkaufszentren sind keine Ausnahme. Noch vor einem Jahr war es faktisch unmöglich, eines dieser Objekte zu mieten.
Händler verschwinden - auch in den Einkaufszentren
AUFGRUND DER AKTUELLEN NOTSTANDSMASSNAHMEN MUSS DIE RUBRIK
"WIRTSCHAFTS-VERANSTALTUNGEN"
LEIDER AUSFALLEN
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Nicht nur die Händler verlassen die Einkaufszentren, auch die Anzahl der Kunden lässt mittlerweile ebenfalls zu wünschen übrig. Abgesehen von Unternehmen, die bankrott gehen, verlassen auch liquide Firmen die Shopping-Malls. Einige ziehen in kleinere Straßenläden, die billiger sind.
So verhält es sich auch bei einem Unterwäschehersteller. "Wir hatten sechs Läden in ganz Prag, einige außerhalb, und einige in Einkaufszentren. Im März gab es jedoch für uns eine klare Botschaft, ausgelöst durch die Pandemie: Konzentration auf das Online-Geschäft und nur noch zwei Läden an relativ billigen Standorten", erklärte der Miteigentümer von Styx Underwear, Ruslan Skopal.
Das Ausmaß der Problematik zeigt sich am deutlichsten in jenen Zentren, die von Touristen abhängig waren, oder in den Verwaltungszonen, in denen die Mitarbeiter nun im Home Office sind. "Wir befinden uns irgendwo zwischen null und fünf Prozent der normalen Kapazität. Es kocht jedoch bereits unter der Oberfläche, viele Unternehmen sind schon am Rande ihrer Existenz", sagte der Vorsitzende des Verbandes der Einkaufszentren, Jan Kubíček.
Nach Angaben des Handels- und Tourismusverbandes sind die Verkaufszahlen von Händlern im letzten Jahr um rund ein Drittel gesunken. In den Regionen war der größte Rückgang in Zlín und Mähren-Schlesien zu verzeichnen. "Modegeschäfte, Reisebüros, Schuhgeschäfte, aber auch gastronomische Einrichtungen sind die in der Regel am stärksten von der Pandemie betroffenen Geschäfte", erklärte Tomáš Míček, Leiter der Verwaltung der Einkaufszentren im Ostrava-Portfolio des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.
Nach Meinung des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Handelsministers Karel Havlíček werden jedoch Händler in Einkaufszentren, die beispielsweise "nur" mit Betriebskosten belastet sind, letztendlich überleben. Diejenigen, die höhere Kredite laufen haben, werden sich schwer tun, sagte er. Mittlerweile gibt es in der Tschechischen Republik 110 Einkaufszentren, und Kunden können auf einer Fläche von mehr als 2,6 Millionen Quadratmetern Waren auswählen. Weitere zwölf Zentren sollen innerhalb der nächsten fünf Jahren entstehen.