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Nominierungen für den Václav
Havel-Menschenrechtspreis
Den Václav
Havel-Menschenrechtspreis 2021 wird diesmal, so viel steht schon
fest, an eine Frau überreicht werden. Für die Auszeichnung, die an
den ersten Präsidenten der Tschechischen Republik erinnert, sind die
saudiarabische Frauenrechtlerin Loujain Al-Hathloul, die Nonnen des
nepalesischen Drukpa-Ordens und die kongolesische
Menschenrechts-aktivistin Julienne Lusenge nominiert. Die Entscheidung
wird in den nächsten Tagen von der Václav Havel-Bibliothek
bekanntgegeben werden. Die Verleihung des Menschenrechtspreis soll im
Frühjahr in Straßburg erfolgen, sofern es die Corona-Lage erlaubt.
AUFGRUND DER AKTUELLEN NOTSTANDSMASSNAHMEN MUSS DIE RUBRIK
"WIRTSCHAFTS-VERANSTALTUNGEN"
LEIDER AUSFALLEN
: Bild: Henryk Prykiel cc-by-sa-3.0
Gesundheitsminister Blatný
Loujain Al-Hathloul ist die Anführerin
der saudiarabischen Frauenbewegung. Sie wurde bekannt dafür, dass
sie das Autofahrverbot für Frauen in ihrer Heimat gekippt hat. Als
Aktivistin wird sie von der saudischen Führung verfolgt und saß bis
2018 im Gefängnis.
Die Drupka-Ordensfrauen setzen sich sowohl für
Geschlechtergleichheit als auch für den Schutz der Umwelt in Nepal
ein. Sie leisteten nach dem verheerenden Erdbeben von 2015 großartige
humanitäre Hilfe, halten Selbstverteidigungskurse für Frauen ab und
legten 20.000 Kilometer auf dem Rad aus Protest gegen den Frauen- und
Mädchenhandel zurück.
Julienne Lusegne dokumentierte in ihrer
Heimat Kongo Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt gegenüber Frauen.
Sie deckte viele Fälle von Versklavung junger Mädchen auf und wird
für ihr Engagement bedroht und verfolgt.
Der Václav Havel-Menschenrechtspreis
ist mit 60.000 Euro dotiert, wovon eine Hälfte der Europarat, die
andere Hälfte das tschechische Außenministerium aufbringt. Er ist
der Nachfolger des Europäischen Menschenrechtspreises und wird seit
2013 verliehen. Unter den bisherigen Preisträgern befinden sich
unter anderem der weißrussische Aktivist Ales Bjaljazki, die
russische Historikerin, Regierungsgegnerin und ehemalige sowjetische
Dissidentin Ljudmila Alexejewa, die Überlebende des IS-Genozids an
den Jesiden, Nadia Murad, und der tschetschenische Vertreter der
Menschenrechtsorganisation "Memorial", Ojub Titijew.