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Impfskandal kostet Gesundheitsbehörden-Direktor den
Posten
Erst seit ein paar Tagen wird in
Tschechien gegen Covid geimpft, und das Land wird bereits vom ersten
Impfskandal erschüttert. Der Direktor des Staatlichen
Gesundheitsinstituts (SZÚ), Pavel Březovský, musste den Hut
nehmen, weil bekannt wurde, dass tausende Impfdosen an Mitarbeiter
seines Institutes und deren Angehörige verimpft worden sind. Premier
Andrej Babiš (ANO) sagte, dass "solche Exzesse" keineswegs
geduldet werden dürfen. Es sei notwendig, ein Signal zu setzen, dass
Versuche, die Warteschlange für die Impfung zu überholen, nicht
tolertiert werden.
AUFGRUND DER AKTUELLEN NOTSTANDSMASSNAHMEN MUSS DIE RUBRIK
"WIRTSCHAFTS-VERANSTALTUNGEN"
LEIDER AUSFALLEN
Gesundheitsminister Blatný
Gesundheitsminister Jan Blatný sagte
am Donnerstag, er habe am Morgen mit Březovský gesprochen. "Er
ist sich der Schwere der Situation bewusst und ist heute
zurückgetreten", berichtete der Minister. Babiš sagte, dass
die Ereignisse der SZÚ absolut inakzeptabel seien. Derzeit hätten Gesundheitspersonal und Senioren in Pflegeheimen absolute Priorität.
Aufgedeckt wurde der Skandal vom
Nachrichtenserver seznam.cz. Dort wurden Tabellen eines Impfplans
veröffentlicht, auf dem Namen von SZÚ-Mitarbeitern stehen. Es kamen
häufig die selben Nachnamen vor, sodass der Verdacht nahe stand,
dass Familienmitglieder der Mitarbeiter Impfungen bekommen haben, die
ihnen nicht zugestanden sind. Zwar bestritt die Sprecherin der
Behörde, Klára Doláková, anfangs die Impfungen der Angehörigen,
aber der an die Öffentlichkeit gekommene Impfplan und Aussagen von
Angestellten ergaben ein eindeutiges Bild.
Das SZÚ als wissenschaftliches
Institut erhielt die Impfstoffe, weil es eine Organisation ist, in
der in geringem Umfang auch Covid-Impfungen durchgeführt werden
sollten. Da es sich um einen relativ kleine Institution handelt,
erhielt das SZÚ eine Minimaldosis. Die Bedingungen für die
Verwendung waren jedoch dieselben wie in anderen Organisationen. "Es
bedeutet, dass nur Gesundsheitspersonal und Senioren geimpft werden.
Das war die Aufgabe, die dem SZÚ aufgetragen wurde. Wenn es so nicht
umgesetzt wurde, und das ist offensichtlich der Fall, dann ist es ein
Fehler, der jetzt behoben wird", sagte Blatný. Der Minister hat
angekündigt, die Causa näher zu untersuchen.