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Laut dem Obmann des Verbandes, Martin Hájek, wird ein Teil der Betriebsumrüstung höhere Betriebskosten verursachen. Ihm zufolge werden Milliarden in der Energie-wirtschaft fehlen.

Die Kohleverbrennung deckt zur Zeit in der Tschechischen Republik etwa 60 Prozent der Wärmeerzeugung ab. Laut Schätzungen, die aus der Studie hervorgehen, in der Heizkraftwerke mit einer Leistung von über 20 Megawatt untersucht worden sind, geht man davon aus, dass bis Ende der 2020er-Jahre 85 Prozent dieser Anlagen renoviert oder überhaupt neu gebaut werden müssten. Zwei Drittel der derzeitigen Kohleverbrennungsanlagen sollen bis dahin auf Erdgas, ein weiteres Fünftel auf Biomasse umgestellt werden. Die restlichen rund 13 Prozent könnten 2030 mit energieeffizienten Abfällen beheizt werden. Nach Angaben des Heizwerkeverbandes versorgen dessen Heizanlagen in der Tschechischen Republik etwa 40 Prozent der Bevölkerung und liefern auch Wärme an Industrieanlagen, Schulen, Krankenhäuser und Behörden.

Für einen endgültigen Kohleausstieg hat Tschechien noch kein konkretes Datum genannt. 2019 wurde nach deutschem Vorbild eine Kohleausstiegskommission ins Leben gerufen. In dieser Kommission zeichnete sich ein Übergewicht der Stimmen für das Ausstiegsjahr 2038 ab, insbesondere Industrieminister Karel Havlíček sprach sich immer wieder für diesen sehr späten Zeitpunkt aus. Der sozialdemokratische Teil der Regierung verhinderte diesbezüglich aber einen Parlamentsbeschluss. Der Chef der Sozialdemokratischen Partei, Jan Hamáček, sagte, frühestens im Sommer sei mit einer Entscheidung des Ausstigsjahres zu rechnen. Seine Minister, aber auch ANO-Umweltminister Richard Brabec plädieren für das Jahr 2033, sagte Hamáček.
Kohleausstieg: Umrüstungen kosten 98 Mrd. CZK
Im Dezember 2020 haben die EU-Staats-und Regierungschefs die CO2-Reduktion um 55 Prozent bis zum Jahr 2030 vereinbart. Bis Ende 2030 werden tschechische Heizwerke knapp 100 Milliarden Kronen (3,8 Mrd. Euro) investieren müssen, um von Kohle auf Gas umzusteigen. Das geht aus einer Studie der Technischen Universität Prag (ČVUT) hervor, an der Vertreter des Heizwerkeverbandes teilgenommen haben. Laut der Wirtschafts-Tageszeitung E15 könnte bei einem weniger optimalen Szenario das erforderliche Investitionsvolumen auch bis 108 Milliarden Kronen steigen. Bisher wurden schon zweistellige Milliardenbeträge für die Umgestaltung der Energiewirtschaft über Fonds bereitgestellt.
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Der endgültige Betrag der öffentlichen Unterstützung sei jedoch noch nicht klar festgelegt, schreibt E15. Bei den heutigen Emissionszertifikatspreisen würden etwa 52 Milliarden Kronen (2,012 Mrd. Euro) aus dem Modernisierungsfonds und 1,7 Milliarden Kronen (65,8 Mio. Euro) aus dem Nationalen Erneuerungsfonds stammen. Auch Heizkraftwerke mit einer Leistung von mehr als einem Megawatt könnten hierfür betriebliche Unterstützung benötigen. Laut der Studie schätzt man, dass bis 2030 20 bis 35 Milliarden Kronen (774,1 Mio. - 1,35 Mrd. Euro) benötigt werden, während das Ministerium für Industrie und Handel die Gesamtunterstützung mit etwa 50 Milliarden Kronen (2 Mrd. Euro) rechnet. Allerdings ist selbst der vom Ministerium geschätzte Betrag nach Angaben des Heizwerkeverbandes nicht ausreichend.