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Die Regierung hat in
ihrer aktuellen Kabinettssitzung weitere Militärhilfen
für die Ukraine beschlossen. Es werde sich um Lieferungen von Waffen
und Kriegsmaterial im Wert von 133 Millionen Kronen (5,4 Mio. Euro)
handeln. Neben der militärischen Unterstützung beschloss der
Ministerrat auch Hilfsmaßnahmen zur Rettung des kulturellen Erbes
der Ukraine, die Ausarbeitung einer Flüchtlingsstrategie und
Sonderzulagen zur Vergütung von Überstunden von Einsatzkräften
während des Nationalen Notstandes, der wegen der Flüchtlingskrise
bereits seit über einem Monat in Kraft ist.
Regierung
beschließt weitere Militärhilfe für
die Ukraine
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
Verteidigungsministerin
Jana Černochová (ODS) sagte auf der darauffolgenden
Pressekonferenz, dass sie über die Art der Waffen, die geliefert
werden, keine Angaben machen könne, sprach aber von
"Verteidigungswaffen". "Es handelt sich um nicht näher
spezifiziertes militärisches Material aus den Beständen der
Tschechischen Republik", erklärte sie. Der Gesamtwert des an
die Ukraine gespendeten Materials betrage 1,1 Milliarden Kronen (44,9
Mio. Euro). Auch Außenminister Jan Lipavský (Piraten) gab keine
Auskunft über die tschechische Militärhilfe. "Es werden jene
Waffen geliefert, um die Kiew bittet, um die Souveränität des
Landes gegen die russische Aggression zu verteidigen", sagte er.
Lipavský lehnte es ab, über die tschechischen Lieferungen als
"Angriffswaffen" zu sprechen. Inoffiziellen Informationen
zufolge hat Prag mehr als ein Dutzend an modernisierten
T-72M-Kampfpanzern aus sowjetischer Produktion an die Ukraine
geliefert.
108,6 Millionen Kronen
(4,4 Mio. Euro) wird die Regierung für Sonderzahlungen an
Einsatzkräfte zur Verfügung stellen. Polizisten, Feuerwehrleuten
und weitere Kräften, die mit der Bewältigung der Flüchtlingskrise
konfrontiert sind, werden Überstunden abgegolten. "Sie erhalten
Geld in Form einer Sonderzahlung, deren Höhe sich nach der Anzahl
der geleisteten Überstunden richtet", sagte Innenminister und
Vize-Premier Vít Rakušan (STAN). Von den Geldern stehen insgesamt
87,6 Millionen Kronen (3.4 Mio. Euro) der Polizei zur Verfügung, der
Rest von 21 Mio. Kronen (860.000 Euro) den Feuerwehrkräften.
Gleichzeitig bereite das Innenministerium eine Gesetzesänderung
bezüglich der Vergütung von Überstunden in Notfällen an, um eine
systematische Lösung zu finden, so Rakušan. Seiner Ansicht nach
sollte die künftige Gesetzgebung nicht mehr so streng sein wie
jetzt, wenn während eines Nationalen Notstandes bis zu 150
Überstunden nicht vergütet werden.
Die Regierung hat weiters
angekündigt, kommende Woche eine Strategie zur Bewältigung der
Flüchtlingsproblematik zu verabschieden. Diese werde am 13. April
den Ministern und einer Expertengruppe zur Stellungnahme vorgelegt.
Am Tag darauf werde sie im Parlament behandelt. Rakušan erklärte,
dass darin kurz-, mittel- und langfristige Lösungen erarbeitet
werden. "Wir beschäftigen uns am intensivsten mit Modellen, die
auf etwa 250.000 bis 300.000 Flüchtlinge ausgelegt sind", so
der Innenminister. Die Flüchtlingsstrategie sollte 13 Bereiche
umfassen: Koordination, Rechtsstatus, Digitalisierung, Management,
Unterbringung, Beschäftigung, Integration, Bildung, Soziales,
Gesundheit, innere Sicherheit, europäische und internationale
Strategie, Finanzierung und Kommunikation der Regierung.
Das Kulturministerium hat
zwei Millionen Kronen (81.000 Euro) für den Schutz ukrainischen
Kulturgutes aus seinem Budget freigegeben. Es werde sich um
Verpackungs- und feuerfestes Schutzmaterial für die Aufbewahrung
bzw. Evakuierung von Kunstgegenständen,
etwa aus Museen, handeln. "Es ist eine wichtige Gelegenheit für
die Tschechische Republik, direkt dazu beizutragen, so viel wie
möglich an ukrainischem Kulturerbe in kurzer Zeit zu retten",
sagte Kulturminister Martin Baxa (ODS).
Bild: Von Dr. Killer - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
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