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Die jüngsten Umfragedaten vor
Beginn der Endphase des Wahlkampfes zeigen einen Dreikampf der Partei
ANO von Premier Andrej Babiš mit den beiden neu gebildeten
Wahlblöcken Spolu und Piraten/STAN. ANO liegt hier mit über sechs
Prozentpunkten vor dem konservativen Wahlbündnis Spolu. Nicht mehr
ganz so attraktiv wie im Frühjahr scheint für die Tschechen das
linksliberale Piraten-STAN-Bündnis zu sein, das jetzt mit Spolu
gleichauf liegt. Nach dieser Umfrage des Meinungsforschungs-instituts
Kantar für den tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender
ČT24 ist der Höhenflug der rechtsextremen SPD am Ende, die Partei
liegt aber nach wie vor im zweistelligen Bereich.
Wahlkampffinale: ANO
vor Spolu und Piraten
Noch Anfang Juli lag ANO, die Partei
von Premier Andrej Babiš, mit 23 Prozent in Reichweite der beiden
anderen Blöcke. Während der Sommerzeit hat sich der Premier laut
Umfragen wieder einen beachtlichen Vorsprung vor Spolu und dem
Piratenbündnis geholt. Babiš profitierte von der Rivalität der
beiden gegen ihn gebildeten Blöcke. Um den Premier aus seinem Amt zu
hebeln, müssen das bürgerlich-konservative Bündnis Spolu mit der
urban-liberalen Piraten-STAN-Plattform (PS) nach der Wahl koalieren.
In den letzten Wochen haben sich aber Spolu und PS gegenseitig
attackiert und schlechtgeredet, sodass es sehr schwierig wird, nach dem 9. Oktober ein vertrauensvolles Arbeitsklima zu schaffen.
Die Wähler scheinen von dieser Entwicklung nicht sehr begeistert zu
sein und quittieren das Verhalten der Politiker mit einem Minus von
5,5 Prozent für beide Blöcke gegenüber der Kantar-Umfrage vom Juni
(-2,5% Spolu, -3% PS).
Die übrigen Parteien, die nicht in
Wahlbündnissen aufgegangen sind, werden nach dem 9. Oktober wohl
keine große Rolle mehr spielen. Als Koalitionspartner oder für eine
Unterstützung einer ANO-Minderheitsregierung werden sie aus
derzeitiger Sicht nicht stark genug sein. Die rechte SPD, die sich in
den Lockdown-Zeiten als Corona-Protestpartei inszeniert hat, kann
ihre starken Umfrageergebnisse nicht halten, liegt aber immer noch im
zweistelligen Bereich. Viele ihrer Sympathisanten wollen lieber die
rechtspopulistische ANO im Dreikampf an der Spitze unterstützen. Den
Kommunisten (KSČM) wird ein ganz enges Ergebnis an der
5-Prozent-Hürde vorausgesagt. So könnte es bald zum ersten Mal seit
Ende des Zweiten Weltkrieges in Prag ein Parlament ohne
kommunistische Abgeordnete geben. Die traditionsreichen
Sozialdemokraten (ČSSD), die sich als Juniorpartner der aktuellen
Regierung kaum profilieren konnten und innerlich gespalten sind, sind
bereits ziemlich sicher aus dem Abgeordnetenhaus gewählt. Für eine
Überraschung könnte die im April 2021 gegründete
Anti-Korruptions-Protestbewegung "Přísaha" sorgen, die
den Sprung ins Parlament durchaus schaffen könnte.
Die neueste Umfrage wurde vom Prager
Meinungsforschungsinstitut Kantar imZeitraum 2.-13. August 2021
durchgeführt. (Die Vergleichszahlen in Klammer beziehen sich auf die
Kantar-Umfrage vom Juni 2021)
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