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Das Ergebnis der Studie zeigt eine gewisse Abnutzungerscheinung der Regierungspartei ANO. Die Popularitätswerte der von Babiš gegründeten Bewegung sind mit nur 26,5 Prozent die schlechtesten in dieser Legislaturperiode. Seit dem Beginn der Lockdown-Staffetten ab vergangenem November ist ANO um weitere zwei Prozentpunkte abgesackt. Im Sommer, nach der ersten Corona-Welle, lag ANO noch stabil an der 30-Prozent-Marke. Erst nach den Maßnahmen im Zuge der zweiten Welle im Herbst lässt sich ein steter Rückgang feststellen. Gerade die Babiš-Wähler von 2017 gehören zum Corona-müdesten Teil der Bevölkerung. Dem gegenüber hat sich der Priaten-STAN-Block auf 25 Prozent gesetzt. Das Bündnis profitiert besonders von der steigenden Beliebtheit der STAN, die es bei den Wahlen gerade noch über die Fünfprozentmarke geschafft hat, im November aber bereits gleichauf mit der ODS bei 11 Prozent lag (Piraten: 14 Prozent). Vor der "Zweiten Welle" im Juli 2020 lagen die Piraten noch bei 12 Prozent und die STAN-Partei bei 6 Prozent.

Das Bündnis "Spolu" kommt in der Jänner-Umfrage auf 18,5 Prozentpunkte. Das ist zwar etwas weniger als die Gesamtprozentzahl im November (ODS 11 Prozent, TOP'09 5 Prozent und KDU-ČSL 4,5 Prozent), könnte jedoch am Ende für eine Koalition der Mitte mit Piraten-STAN reichen. Die extrem rechte SPD befindet sich mit 9 Prozent nach wie vor im Hoch, auch wenn sie an das zweistellige Wahlergebnis von 2017 nicht ganz herankommt. Die mitregierenden Sozialdemokraten (ČSSD) und die Kommunisten (KSČM) stagnieren beide und halten bei sieben Prozent. Weit von der Fünfprozentmarke entfernt und dem damit verbundenen Einzug ins Parlament sind momentan die EU-Austrittspartei des Ex-Präsidenten-Sohnes Václav Klaus jun., "Trikolóra" (2 Prozent) und die Grünen (1,5 Prozent).
Neue Allianzen fordern Babiš heraus
Bei den nächsten Parlamentswahlen, die spätestens im Herbst 2021 stattfinden werden, könnte es für Premier Andrej Babiš und seine Bewegung ANO eng werden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die Parteien der Mitte zu zwei Wahlbündnissen zusammenschließen. Zum einen die Piratenpartei, die gemeinsam mit der Bürgermeisterbewegung (STAN) einen sozialliberalen Block bildet, auf der anderen Seite das bürgerlich-wirtschaftsliberale Bündnis "Spolu (Gemeinsam)", das die Bürgerdemokraten (ODS), die Christdemokraten (KDU-ČSL) und die von Fürst Karel Schwarzenberg initiierte liberale Kleinpartei "TOP'09" vereint. Das Prager Meinungsforschungsinstitut hat im Jänner die Sonntagsfrage gestellt - mit dem Ergebnis, dass die beiden Bündnisse das Potential haben, ANO zu schlagen und gemeinsam Babiš als künftigen Premier zu verhindern.
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11.02.2021 
Gesundheitsminister Blatný
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Parteivorsitzende: STAN/Vít Rakušan. Piraten/Ivan Bartoš (v. l. n. r.)
Bild: Pirátská Strana
Das Institut Median veröffentlichte auch die Zahlen zur Kernwählerschicht und dem Wahlpotential der einzelnen Parteien bzw. Zusammenschlüsse. Dabei fällt auf, dass dem Piraten-STAN-Bündnis ein weitaus höheres Wählerpotential zugebilligt wird als der ANO-Bewegung. Vom Potential her könnte auch die SPD 14,5 Prozent erreichen, die Kommunisten 9. Sogar Trikolóra und Grüne würden es bei Vollausschöpfung ihres Potential ins Parlament schaffen.
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Grafiken und Datenquellen: Median