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Der christdemokratische
Arbeitsminister Marian Jurečka bereitet seine Rentenreform vor, ein
wesentlicher Teil davon ist die Motivation von Menschen im
Rentenalter, die dazu geistig und körperlich in der Lage sind, auch
im Ruhestand zu arbeiten. Der Minister erhofft sich dadurch einen
positiven Effekt auf die Steuereinnahmen und auf das Rentensystem.
Seiner Meinung nach gehen in der Tschechischen Republik die Menschen
"unnötig früh" in den Ruhestand. In einem Interview mit
dem Wirtschaftsportal Peníze.cz erörterte Jurečka seine
Prioritäten bei der Rentenreform.
Arbeitsminister:
Senioren sollen auch im Ruhestand arbeiten
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
"Am wichtigsten ist,
dass wir die Nachhaltigkeit dadurch beeinflussen können, wie stark
und robust das Umlagesystem ist. Es geht darum, wie viel
Wirtschaftstätigkeit wir haben, wie viele Menschen wirtschaftlich
aktiv sind und wie lange sie aktiv sind. Wir müssen die Menschen im
Eltern- oder Rentenalter stärker in das aktive Leben einbeziehen",
sagte Marian Jurečka gegenüber Peníze.cz und fügte hinzu, dass
die Einnahmen des Staates ebenfalls steigen werden, wenn die Zahl der
aktiven Menschen wächst. Der Staat sollte beispielsweise die Steuern
so anpassen, dass Arbeitgeber Teilzeitlöhne zahlen können, was es
Senioren erleichtern würde, zu arbeiten. "Heute gibt es keinen
solchen Anreiz mehr. Wir verlieren viele Menschen, die zumindest
teilweise arbeiten könnten. Die Menschen im Rentenalter geben heute
überwiegend ihre Arbeit oder ihr Unternehmen auf. Das ist schade für
die Gesellschaft, denn die Erfahrungen werden nicht weitergegeben,
und auch der Staat verliert Steuereinnahmen", so Jurečka.
Derzeit arbeiten nur sehr
wenige Tschechen im Rentenalter. Die meisten Menschen beantragen fast
unmittelbar nach Erreichen des Rentenalters eine Rente, und immer
mehr Menschen gehen auch vorzeitig in Pension. Nach Angaben des
tschechischen Statistikamtes liegt der Anteil der Frühverrentung an
der Gesamtzahl der neuen Rentenanträge inzwischen bei 29 Prozent.
Insgesamt befinden sich in der Tschechischen Republik 651.000
Menschen im Vorruhestand. Dies ist laut Jurečka nur zum Teil darauf
zurückzuführen, dass die Menschen nicht mehr arbeiten wollen oder
gesundheitliche Probleme haben, die es ihnen erschweren, weiter zu
arbeiten. Vielmehr gewährt der Staat keine Steuervergünstigungen
für die Arbeit im Rentenalter, und arbeitende Rentner müssen
Sozialversicherungsbeiträge zahlen.
Nach einer Analyse des
Ministeriums für Arbeit und Soziales findet fast die Hälfte der
Menschen, dass sich der Vorruhestand finanziell lohnt. "Für
knapp 49 Prozent, also fast die Hälfte der Menschen, ist es
attraktiv, vor dem Renteneintrittsalter in den Ruhestand zu gehen",
schrieb das Ministerium im Versicherungsmathematischen Bericht zur
Rentenversicherung 2014. Die Situation habe sich seither kaum
verändert, so der Minister. Die Regierung von Premier Petr Fiala
plane nun Änderungen, die den arbeitenden Rentnern zugute kommen.
"Wir werden berufstätige Senioren im Rentenalter unterstützen
und ihre Gesamtdienstzeit stärker berücksichtigen", so die
Regierungserklärung. Obwohl noch keine Einzelheiten bekannt sind,
hat Minister Jurečka angedeutet, in welche Richtung er die Reform
vorbereiten wird.
"Ich möchte den Weg
der Motivation gehen und den Menschen sagen, dass sie, wenn sie
körperlich und geistig dazu in der Lage sind, auch im Rentenalter
weiterarbeiten sollten. Aber ich glaube nicht, dass man das allen
Menschen in allen Berufen sagen kann", sagte er in dem Interview
und fügte hinzu, dass er das Rentenalter nicht pauschal anheben
wolle. Im Gegenteil, es sei wichtig, die Motivation von Arbeitgebern
und Arbeitnehmern so zu kombinieren, dass es für beide sinnvoll ist,
ihre Zusammenarbeit fortzusetzen. "Wenn uns das gelingt, werden
wir die Zahl der aktiven Menschen in ihrem Alter erhöhen. Und das
ist nicht nur für die Staatskasse von Vorteil, sondern für die
gesamte Gesellschaft", so der Arbeitsminister.
27.4., 18.30
Palais Sternberg
Prag 1,
Hradčanské nám. 15
28.4, 14.30
Clubco
Brünn, Vlněná 5
4.5, 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
26.4., 11.45
Alcron Hotel
Prague 1, Stěpánská 40
27.-29.4.
Hotel Emblem
Prague 1, Plantéřská 19
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Bild: Bundesagentur für Arbeit