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Die STRABAG hat die Auszeichnung Top-Bauunternehmen des Jahres 2021 gewonnen. Das tschechische Unternehmen des gleichnamigen österreichisch-russischen Konzerns siegte damit zum achten Mal in zehn Jahren. Der zweite Platz ging an das letztjährige Siegerunternehmen Chládek a Tintěra aus Pardubice. Die Ergebnisse der Umfrage von CEEC Research wurden auf dem Treffen der führenden Vertreter der tschechischen Bauindustrie auf der Prager Burg bekannt gegeben. Die Auswahl ist aufgrund der aktuellen Ereignissen mehr als umstritten.
Auf Grund der Sanktionen gegenüber Russland hat die Auszeichnung wohl einen sehr fahlen Beigeschmack. Zumal Oleg Deripaska, der Aktionär der Rasperia Trading Ltd. (Zypern), die 27,8 Prozent an der STRABAG hält, sowohl auf der Sanktionsliste der EU, als auch der USA steht.
Dubiose Strukturen führen in den Kreml
Laut ORF- und "Profil"-Recherchen war Deripaska aber nicht der alleinige Eigentümer des ihm zugerechneten STRABAG-Anteils, sondern hatte prominente Hintermänner. "Die Spur führt zu einer Kaskade von Offshore-Firmen (viele auf Zypern), von da zu einer komplexen Fondsstruktur in Luxemburg und von da gleichsam direkt in den Kreml: Zu Kirill Androsov, einst Vize-Stabschef von Wladimir Putin, als dieser Premierminister der Russischen Föderation war. Aber auch zu Evgeny Novitsky, einem russischen Geschäftsmann, dem seinerseits Verbindungen zu Putin nachgesagt werden", berichtete das österreichische Magazin "Profil" wörtlich. Zwar war die STRABAG bemüht, den Aktienanteil der Rasperia Trading Ltd. (Zypern) zurückzukaufen, die Übernahme scheiterte jedoch.
STRABAG-Konzernsprecherin Marianne Jakl auf Anfrage von "Profil": "Anders als bei der STRABAG SE ist der Aktienanteil der MKAO Rasperia Trading Limited direkt von den Sanktionen betroffen, weil das Unternehmen von Deripaska kontrolliert wird." Mit der Sanktionierung sind im Wesentlichen die Ausübung von Stimmrechten, der allfällige Verkauf der Aktien und der Bezug der Dividende nicht mehr möglich. Bereits vor den EU-Sanktionen hatte der Mitaktionär, Haselsteiners Familien-Privatstiftung, den Syndikatsvertrag mit Deripaskas vermeintlicher Firma aufgelöst. Auf der STRABAG-Homepage ist jedoch zu lesen: "Am 15.3.2022 teilte die Aktionärin Haselsteiner Familien-Privatstiftung dem Unternehmen mit, dass sie den Syndikatsvertrag gekündigt hat. Der Syndikatsvertrag läuft daher mit Ende des Jahres 2022 aus, wodurch auch die gemeinsame Kontrolle endet." Mit anderen Worten: Der Vertrag ist noch aufrecht.
MKAO Rasperia Trading Limited hat Klage eingereicht
Rasperia hat eine Anfechtungsklage beim Landesgericht Klagenfurt eingebracht. Konkret geht es um die Abberufung des Aufsichtsratsmitglieds Thomas Bull, die aus Sicht von Rasperia ungesetzlich sein soll. Das Unternehmen verlangt, dass die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung von Anfang Mai "für nichtig erklärt" werden.
STRABAG ist in Tschechien ein Dauerbrenner unter den Top-Unternehmen
Die STRABAG war in den Umfragen immer unter den ersten drei Plätzen zu finden. "Bauen ist kein Job für Solisten, denn ein Bauprojekt ist nur dann erfolgreich, wenn man ein gutes Team zusammenstellt und wenn es eine echte Partnerschaft zwischen dem Investor und allen Auftragnehmern gibt. Die Tatsache, dass wir zum zehnten Mal einen Medaillenplatz in der Umfrage erhalten haben, sehe ich als Bestätigung dafür, dass dieser Ansatz, der auf offener Kommunikation, Respekt für andere und einem aktiven Lösungsansatz beruht, der richtige Weg ist", sagte Ondřej Novák, Vorstandsvorsitzender der STRABAG in Tschechien.
Alle Bauunternehmen, die öffentliche Aufträge ausführen, werden für den Wettbewerb nominiert. CEEC Research wählt die 25 größten Bauunternehmen des öffentlichen Sektors in einem bestimmten Jahr auf der Grundlage der Anzahl der ausgeführten öffentlichen Aufträge aus. Öffentliche Investoren bewerten die Qualität der Bauausführung, die Geschwindigkeit der Ausführung, die Einhaltung des Termins und den vereinbarten Preis. Der Jury gehören Vertreter der öffentlichen Investoren an, die die Aufträge an die Bauunternehmen vergeben. Das Wahlkomitee bewertet die ausgewählten Bauunternehmen, die die Arbeiten für sie ausgeführt haben. Benotet wird nach Schulnoten.
TOP - Baufirmen 2021:
1. Strabag 1,67
2. Chládek a Tintěra, Pardubice 1,74
3. Swietelsky stavební 1,78
4. M - Silnice 1,82
5. Firesta - Fišer, rekonstrukce, stavby 1,83
6. Colas CZ 1,86
Interessante Links zum Thema:
Österreichisch-russische STRABAG ist Top- Unternehmen 2021 in Tschechien
Projekt Smíchov City in Prag