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AKTUALISIERT
Am 1. Dezember 2021 ist der Journalist Petr Uhl im Alter von 80 Jahren gestorben. Uhl kämpfte während der kommunistischen Diktatur für die Einhaltung der Menschenrechte. Er war einer der bekanntesten Dissidenten der Tschechoslowakei und trat auch nach der Samtenen Revolution für Demokratie und Freiheit für alle unterdrückten Menschen ein. Uhl war Journalist, Direktor der Nachrichtenagentur ČTK, unabhängiger Publizist und von 1998 bis 2001 Bevollmächtigter der tschechischen Regierung für Menschenrechte.
Trauer um den Dissidenten und Charta-77-Unterzeichner Petr Uhl
02.12.2021
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
Endstand
27,12%
27,79%
15,62%
9,56 %
ANO
SPOLU
PIRATEN/STAN
SPD
Sitze
72
71
37
20
PARLAMENTSWAHL 2021 - Alle Ergebnisse
Bild: Saša Uhlová CC BY-SA 2.0
7.12., 19h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5

9.12., 20h
Restaurace Zvonařka
Prag 2, Šafaříkova 1

19.-20.1.
Hotel International Brno
Brünn, Husova 16

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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:

3.12., 18.30
Bistro Lovely Day
Prague 7, Komunardů 7

14.12., 17h
SPIR
Prague 1, Panská 2

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uhl
Petr Uhl
Nach der Zerschlagung des Prager Frühlings und dem Beginn der "Normalisierung" wurde Petr Uhl eines der ersten Opfer der politischen Säuberungen. Der Regimekritiker gründete nach dem Einmarsch der Sowjettruppen 1968 im Untergrund die Jugendbewegung HRM. Dafür wurde er gemeinsam mit seiner damaligen West-Berliner Gefährtin Sibylle Plogstedt in einem politischen Schauprozess zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung aus der Haft 1975 blieb er im Untergrund gegen das Regime aktiv. Er unterzeichnete die Charta 77 und gründete gemeinsam mit Václav Havel und anderen Dissidenten das Komitee zur Verteidigung von zu Unrecht Verfolgten (VONS). Die kommunistischen Machthaber verurteilten ihn deswegen zu fünf Jahren Haft (1979-1984). 
Darüber hinaus engagierte sich Uhl in der Polnisch-tschechoslowakischen Solidaridät und schuf ein Netzwerk an Dissidenten aus den beiden Staaten.

Nach der Wende zog er als Abgeordneter des Bürgerforums (OF) ins tschechoslowakische Parlament ein. Nach Auflösung der ČSFR leitete Uhl die Nachrichtenagentur ČTK, saß im Aufsichtsrat des tschechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehens und war 1998-2001 Regierungsbeauftragter für Menschenrechte. Als Kommentator der Tageszeitung "Právo" äußerte er viele Jahre seine Sicht der Dinge in der internationalen und nationalen Politik. Immer wieder trat er gegen Rechtspopulismus auf und kritisierte die Stigmatisierung von Minderheiten in Tschechien, insbesondere die der Roma.

Die österreichische Sektion der weltumspannenden Organisation "Reporter ohne Grenzen" zeichnete Petr Uhl für sein Lebenswerk aus. Für seinen Einsatz für Menschen- und Minderheitenrechte erhielt der Publizist 2008 den Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen Landmannschaft.