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In den letzten 14 Tagen
hat die Tschechische Republik 90.000 Sondervisa für
Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ausgestellt. Die tatsächliche
Anzahl an Flüchtlingen, die sich zurzeit im Land aufhalten, schätzte
Innenminister Vít Rakušan (STAN) gegenüber dem Nachrichtensender
ČT24 auf rund 150.000. Er betonte bei dieser Gelegenheit, Tschechien
verfüge über ein gut vorbereitetes Hilfssystem. Am 9. März wurde
die Frist zur Registrierung ukrainischer Flüchtlinge bei der
Fremdenpolizei von drei auf 30 Tage verlängert. Zuvor hat die
Regierung von Premier Petr Fiala (ODS) den Nationalen Notstand
ausgerufen, der spezielle Verordnungen während der Flüchtlingskrise
ermöglicht. So will das Kabinett den Vorschlag unterstützen,
Ukrainern mit Sondervisum den Zugang zum Arbeitsmarkt in Tschechien
zu gestatten.
Über
150.000 ukrainische Flüchtlinge in Tschechien
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
Das Innenministerium hat
mit Stand 9. März insgesamt 90.730 dieser Visa ausgestellt, davon
alleine am vergangenen Dienstag 16.664. In der gesamten Tschechischen
Republik wurden Hilfezentren eingerichtet, die neben der
Registrierung und medizinischen Untersuchungen auch die Unterstützung
bei der Suche nach Unterkünften, Logistik, humanitäre und
psychologische Hilfe, sowie Transportmöglichkeiten anbieten.
Nach Aussagen von
Innenminister Rakušan sei Tschechien in der Lage, rund 250.000
Menschen aus der Ukraine mit grundlegendem Komfort zu versorgen und
unterzubringen. Der Zustrom von Flüchtlingen hat im gesamten Land
eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. NGO's, Regionen, Städte
und Gemeinden haben zahlreiche Initiativen gestartet. Mehr als 1,5
Milliarden Kronen (59,4 Millionen Euro) wurden seit Kriegsbeginn
gespendet, der Betrag wächst täglich weiter. Laut Angaben des
UN-Hochkommissars für Flüchtlinge Filippo Grandi sind seit der
russischen Invasion über 2,3 Millionen
Menschen aus der Ukraine geflohen, der Großteil davon, nämlich 1,5
Millionen, wurde von Polen aufgenommen.
Als Reaktion auf die
steigende Zahl der ankommenden Ukrainerinnen und Ukrainer verlängerte
die Regierung im Ministerrat vom 9. März die Frist zur Registrierung
von Flüchtlingen von drei auf 30 Tage. Rakušan erklärte auf einer
Pressekonferenz nach der Sitzung, es kann nun bei Bedarf die
Registrierung auch abseits der großen Flüchtlingszentren erfolgen,
etwa durch die Feuerwehr oder durch lokale Polizeistationen.
Arbeitsminister Marian Jurečka (KDU-ČSL) ergänzte, der im
Ministerrat gebilligte Gesetzesentwurf sehe auch vor, dass
Flüchtlinge aus der Ukraine eine regelmäßige humanitäre Beihilfe
in der Höhe von 5000 Kronen (200 Euro) erhalten könnten, um ihre
Bedürfnisse zu decken. In einer Dringlichkeitssitzung des Parlaments
soll der Regierungsentwurf so schnell wie möglich behandelt werden.
Die ukrainischen
Flüchtlinge benötigen auch keine Arbeitsbewilligung mehr. Nach dem
von der Regierung bewilligten Entwurf werden sie ungehindert einer
Beschäftigung nachgehen können. "Flüchtlinge aus der Ukraine
dürfen sofort in den Arbeitsmarkt eintreten und benötigen keine
Arbeitserlaubnis. Wir haben dies auf der Regierungssitzung
genehmigt", bestätigte Jurečka.
Die angesehene
Hilfsorganisation "Menschen in Not ("Člověk v tíšni")
hat für die Flüchtlinge eine spezielle Telefon-Servicestelle
eingerichtet, informierte der Projektleiter der Organisation, Daniel
Hůle. Menschen in Not hilft bereits seit 2014 in der
Ukraine. Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar wurde
von dieser Stelle 1,3 Milliarden Kronen (51,4 Mio. Euro) an
Hilfsgeldern gesammelt, sowie 800 Tonnen humanitäre Hilfsgüter in
die Ukraine geschickt.
Flüchtlingslager im Turnsaal einer Schule in Tschechien
22.3, 9h
Hotel Radisson Blu
Prag 1, Žitná 8
26.3, 13h
Pivovar Národní
Prag 1, Národní 8
6.4, 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
14.-18.3.
Prague Congress Centre
Prague 4, 5. května 65
21.3., 15h
AmCham
Prague 1, Dušní 10
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